Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

In den in Deutschland geschlossenen Ehen der Befragten waren nur die Gattinnen von Andreas Schmidt, von Gregor Hohmann und von Heinrich Becht Einhei­mische. Die Bekanntschaft mit der einheimischen Ehepartnerin ergab sich auch aus einem ziemlich engen Bereich: Die beiden Ehepartner wohnten im gleichen Haus, waren Nachbarn oder Kollegen. Eine Frau aus Osteuropa haben Karl Wenes, Josef Brasch, ungarndeutscher Abs­tammung sind die Ehepaare Anna und Johann Walter, Gisella und Franz Herr, die Kremms, Eva und Karl Bischof, Monika und Franz Wida. Einige von diesen Ehen entstanden noch aufgrund einer aus Ungarn stammenden Bekanntschaft. Zu den meisten Beziehungen kam es jedoch bei den Kulturveranstaltungen der Ungar­deutschen, unter anderem in Ludwigsburg, Sindelfingen, Gerlingen usw. Auch fur die Ehen der aus diesen Ehen bereits in Deutschland geborenen Kinder ist eine auf den Kreis der ehemaligen Flüchtlinge konzentrierte Partnerwahl bezeichnend, aber es gibt immer mehr Ehen mit Einheimischen, die sich „echte Deutsche" nennen. Es ist auch wahr, daß in diesen der Ehepartner den ehemaligen Flüchtlingsstatus oft auch jetzt noch nicht tolerieren kann. Der „einheimische" Partner glaubt dem anderen, der von Flüchtlingseltern stammt, überlegen zu sein, selbst wenn die menschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten des anderen besser sind und wenn dieser auch nach­weislich qualifizierter ist. „Nur die ältere Tochter, die ist heute noch Flüchtling. Die hat einen Hiesigen geheiratet. Dort sagt man noch immer: 'Dieser Flüchtling' (...) Sie ist halt ein Flüchtling und paßt nicht ins Geschäft rein (...) Sie hat nichts mitgebracht (...) Sie ist in einer Ortschaft. Wenn das nur eine Stadt wäre. Aber das ist ein Dorf, und dort ist sie immer nur Flüchtling (...) Sie fühlt sich nicht als Flüchtling, sie fühlt sich nicht als Flüchtling (...)", erzählte Franz Wida die Geschichte seiner Tochter. Das Heimweh Die Kontaktaufnahme zur einheimischen Bevölkerung war vom bald auftre­tenden Heimweh stark beeinflußt. Am meisten davon betroffen war die Generation der in Deutschland angesiedelten Eltern und Großeltern, aber auch die Generation der damaligen Jugend war davon nicht frei. Diejenigen, die bei ihrer Ankunft in ihrem 1617. Lebensjahr waren, stehen heute noch unter seiner Wirkung. Den Begriff „Fleimat", den die Ungarndeutschen nicht aufgeben wollen, definierte Josef Schmidt wie folgt: „Zu dem Begriff Heimat müßte ich folgendes sagen: Wenn ich das Wort Heimat sage, so denke ich nicht an das ungarische Vaterland, an den Staat, an das, was der Ungar 'haza' ('Heimat') nennt und was wir Vaterland nennen, sondern an die engere begrenzte Heimat, wo man geboren wird: 'szülőföld' ('Heimat'). Unsere Beziehung zur Heimat war nur auf diesen engeren Begriff beschränkt.

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