Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

wirtschaftlicher Lohnarbeit ihr Leben. Die Familie von Andreas Netzkar fiel auseinander. Er selbst ließ sich in der bayerischen Kleinstadt Geretsried nieder, die aus einer ehemaligen Kriegsbetriebskolonie entstanden war. Auch den im Rahmen organisierter Aktionen Ausgesiedelten stand keine bessere Lage bevor als den Emigranten, den Flüchtlingen und den aus westlicher Kriegsgefangenschaft Entlassenen. Die Familie von Julius Schmidt schaffte es jedoch, das Lager Göppingen relativ bald zu verlassen. Die Familienangehörigen mußten sich jedoch in Gamenshausen trennen. Sie konnten sich keine Wohnung besorgen, in der sie hätten zusammenleben können. Einer bekam ein Zimmer, der andere ein Grundstück zum Hausbau, die Schwester wurde Magd, die Eltern wohn­ten in einer kleinen Kammer. Etwa zweizweieinhalb Jahre sind in der größten Not vergangen. Der junge Mann, der früher 84 kg gewogen hatte, nahm 22 kg ab. „Aber wir haben gearbeitet und uns aufgerafft", sagte Julius Schmidt lakonisch im Gespräch. Frau Theresia Mayer kam am 6. Juli 1946 in Deutschland an. Sie war auch etwa drei Wochen lang im Lager, danach wurde, nach langen Streitigkeiten um die Wohnungen, auch sie in ein Barackengebäude „eingeteilt". Das Gebäude war früher von Soldaten benutzt worden. Niemand wollte die Eltern in Dienst nehmen. Die Schwägerin ging in eine Fabrik arbeiten, sie selbst fand in einer Gärtnerei Arbeit. Von dort brachte sie manchmal ein wenig Kohlrabi, Kraut usw. mit nach Hause. Es mangelte an Lebensmitteln. Die anderen, jene aus Baranyajenő und Gödre, fanden in Elwangen und im ganzen Landkreis, in Aalen usw., verstreut Arbeit. Wer konnte, ging in eine Fabrik, andere in den Dienst oder zu den Bauern. Sie war im Winter selbst Magd bei einer Familie mit drei Kindern. Sie mußte sogar hungern. Die Familie war aus Dortmund geflüchtet. Als diese wieder nach Hause zurückkehrten, wurde Teréz Mayer in einer Bäckerei als Dienstmädchen angestellt. Dort arbeitete sie, bis sie 1950 in die Umgebung von Duisburg heiratete. Der Familie von Adam Braun wurden in Pirna Mehl, Schmalz und alle Lebensmittel weggenommen. Nach 34 Wochen siedelte man sie in einem Dorf an. Sie kamen in einen kleinen Kurort bei Bad Schandau. Der Ort empfing Urlaubsgäste aus Dresden und von überall her. Im Dorf gab es insgesamt sechzehn Häuser. Es wohnten Bauern dort, aber zu dieser Zeit gab es auch Flüchtlinge aus Berlin, 34 Familien. Als sie ankamen, wurden sie in die Scheune eines Bauern gebracht. Sie fuhren mit dem Zug nach Bad Schandau, von dort aus mußten die Bauern sie mit Wagen weiterfahren. „Wir wurden als Zigeuner bezeichnet. 'Die haben ja doch Betten! Das sind keine Zigeuner', meinte man später. Die arme Frau, die Wirtin, lebte im Sommer von der Miete." Zuerst wollte man sie nicht nehmen, später nahm man sie aber bei sich auf. „Es waren sehr gute Leute", meinte Frau Braun im Gespräch. „Es waren dort auch Fabrikanten aus Dresden. Der eine hatte eine Alkoholfabrik, der andere eine Papierfabrik. Ganze Straßen gehörten ihnen." Diese

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