Füzes Miklós: Valami Magyarországon maradt - Etwas blieb daheim in Ungarn. A kitelepített magyarországi németek beilleszkedése Németországban - Eingliederung der vertriebenen Ungarndeutschen in Deutschland (Pécs, 1999)

III. Személyes átélés - Nemzeti hovatartozás

war, denn meine Mutter wollte kein einziges Tier schlachten. Ich habe alle Hühner geschlachtet, bis auf zwei, und habe sie alle gebraten. Das war unser Glück, sonst hätten wir unterwegs hungern müssen. Da brachte man uns mit einem Wagen nach Sásd. Am Ende des Dorfes in Baranyajenő mußten wir vom Wagen runter. Man hat uns durchsucht. Wir hatten Glück, denn wir wohnten am Ende des Dorfes, wo ständig eine Wache stand, damit die Bewohner des Dorfes nicht flüchten konnten. Da kam der Junge zu uns, der dort oft Wache stand und uns gut kannte. 'Legen Sie es nur zurück, ist schon gut', sagte er. Vielen hat man alles weggenommen, die Nähmaschine, die Lebensmittel und alles. In Sásd wurden wir einwaggoniert. Wir waren mit vier oder fünf Familien zusammen im Waggon. Wir legten die Sachen zusammen, darauflegten wir den Strohsack, in dem die Kleider waren. Darauf konn­te ein Erwachsener liegen. An beiden Seiten des Waggons, neben den Türen, legten wir die Bettwäsche und die Decken nieder. Darauf haben wir gelegen und geschlafen. Man kann sagen, wir hatten Platz genug. In Harkakopács hat aber der Zug gehalten und fuhr nicht weiter. Da standen wir 8 Tage lang. Man wußte nicht, wohin man uns bringen sollte. Da kamen sie aber einmal gegen Abend, und es hieß, das wir weiterfahren. Wir stiegen ein, man verschloß die Türen und machte sie nicht auf, bis wir in Piding angekommen sind. Wir mußten aussteigen. Wir wurden ent­laust, d. h. mit einem Pulver bestreut, dann fuhren wir weiter. Am 6. Juli 1946 sind wir in der amerikanischen Zone Deutschlands angekommen." In Magyarhertelend, einem Dorf in der Nähe von Baranyajenő, erregte die Nachricht von der Aussiedlung die öffentliche Meinung, aber das Leben kehrte bald in seine alte Bahn zurück. „1948 sind aber wir an die Reihe gekommen!" erzählte Frau Theresia Braun geb. Zorn von den Ereignissen. „Wir hätten nie gedacht, daß man uns verschleppt. Ich wollte nie hierher nach Deutschland, (weinend) Wir wur­den ausgeschrieben. Achtundzwanzig Familien. Bis zur letzten Nacht schliefen wir im Haus. Da kamen die Polizisten und (...) Mit Wagen brachten sie uns nach Magyarszék zum Bahnhof, wir durften je 50 kg Gepäck mitnehmen. Wir nahmen Schmalz, Mehl, Bettwäsche, Kleider mit. In Magyarszék verbrachten wir eine Nacht und einen Tag, von dort wurden wir nach Dombóvár gebracht. Wir waren 36 Personen in einem Waggon. Die Kinder konnten nicht einmal aufstehen. Wir kauerten in den Waggons. Die vorne waren, machten die Tür auf und schauten ein wenig hinaus. In Dombóvár weilten wir drei Tage und drei Nächte lang. Da kamen die Besucher, zu meiner Tochter die Freundinnen aus dem Kloster. Da war auch die Lehrerin und die Freundinnen. Sie brachten ihr Geschenke. Diese wurden ihr weggenommen. Auch die Geschwister meines Mannes sind gekommen. Sie kochten zu Hause und brachten uns Mittagessen. Am dritten Tag hat man die Türen zugemacht und wir fuhren ab. Auch sehr viele Ungarn waren am Bahnhof. Der Musiker Gold, ich glaube, er war aus Nagyág,

Next

/
Oldalképek
Tartalom