Bándi Gábor (szerk.): Baranya megye története az őskortól a honfoglalásig - Baranya monográfiai sorozat (Pécs, 1979)

BARANYA MEGYE A RÓMAI KORBAN Fülep Ferenc—Sz. Burger Alice - Zusammenfassung zum II. Teil

Richtung an: Mecsekszabolcs—Marita —Magyarszék—Oroszló—Sásd—Meződ. Der Karte der TIR zufolge zweigte die Strasse in der Nähe der nördlichen Grenze des Komitats in zwei Richtungen ab, die eine Strasse führte Dombóvár berührend über die Vallis Cariniana (Kapos völgye, Kapos —Tal) nach Gorsium (Tác), die andere erreichte nach Norden führend Arrabona, wobei sie Tricciana (Ságvár) berührte. Im Gegensatz zu dieser Annahme zeichnet sich anhand der Siedlungsdaten eine an­dere Strassenlinie ab, die von Sásd nach Nordwesten abzweigt. Ihre Stationen sind: Környék—Baranyajenő—Gödrekeresztúr. In Gödrekeresztúr kam in den vergangenen Jahren ein spätrömisches Gräberfeld zum Vorschein, ein Fund dessen — ein Terrakotta­gefäss zu Ehren der Juno Lucina — von besonderer Bedeutung ist. Diese Strasse verliess vermutlich der heutigen Landstrasse entlang nach Norden verlaufend das Gebiet des Komitats. Unserer Annahme nach erreichte sie nördlich von Kaposvár die Siedlung Tricciana, die am nordöstlichen Ende des Balatons lag. Im folgenden Teil überblicken wir die Siedlungen, die im nordwestlichen Teil des Komitats liegen und den aufgezählten Strassen nicht zugeordnet werden können. In Komló—Mecsekjánosi wurde 1958/59. eine grossangelegte Villa (zum Teil) freige­legt. Das Hauptgebäude der Villa rustica konnte im 2. Jahrhundert gebaut werden, und nach mehrmaligem Umbau am Ende des 4. Jahrhunderts vermutlich einer Feuer­brunst zum Opfer gefallen sein. — In Márévár, das zu Magyaregregy gehört, kam als Ergebnis merhjähriger Ausgrabungen ein wichtiger Wachtposten ans Tageslicht. Er stammt aus dem 3, Jahrhundert. Aus dem römerzeitlichen Wachtturm konnte das hier stationierte Militär alle umliegenden Täler überwachen. Unter den Fundorten Kisvaszar —Szálainak— G erényes—Alcsómocsolád soll dem letz­teren besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, da hier im Jahre 1900 ein aus 1300 Münzen bestehender Fund zum Voschein kam — darunter 55 Prägungen der Re­publikzeit. Die früheste Münze stammt aus dem Jahre 79 v. u. Z., die späteste kann etwa in die Jahre 161—169 n. u. Z. datiert werden. Im nordwestlichen Teil des Komitats in Egyházaskozár wurden eine spätrömische Siedlung und ein Gräberfeld, an der Peripherie von Mágocs 150 keltische Silbermünzen freigelegt. — Von den Fundorten Szágy—Tormás sind spätrömische Münzen und Fund­material, von Abaliget ein frühkaiserzeitliches Brandgräberfeld bekannt. Westlich von Sopianae, an den südlichen Abhängen des Mecsekgebirges kamen zahl­reiche römische Sielungen zum Vorschein. Es ist anzunehmen, dass diese durch eine Strasse miteinander verbunden waren bzw., dass diese Siedlungsreihe einer aus Sopianae in Richtung Westen führenden Strasse zugeordnet werden kann. Ihre Stationen sind: Rácváros—Mecsekalja—Magyarürög—Patacs. Hier können die Spuren von Villenwirtschaften nachgewiesen wedcn. In Richtung Westen, in Cserkút sind spätrömische Gräber bekannt. — In der Gemeinde Kővágószőlős kamen römische Villen, eine spätrömische bemalte Grabkammer mit einem Sarkophag und einem Mo­saikfussboden sowie andere Funde zum Vorschein. Die hier freigelegte Bronzestatue, die sog. „Sandalen schnurrende Venus" die die Zierde eines Tipus gewesen sein konnte, ist von besonderer Bedeutung. Weitere grössere Siedlungen können am Rande vom Kővágótöttös, und weiter, von Bakonya nachgewiesen werden. — Im Gebiet von Boda wurde ein prachtvoller Grabstein freigelegt, an dem die Romulus und Remus stillende Wölfin dargestellt ist. Die nächsten Siedlungen im Westen sind Almáskeresztúr und weiter Almamellék. Etwas westlich davon, in Szentlászló lagen vermutlich eine kleinere Siedlung und ein spätrömisches Gräberfeld. Unserer Annahme nach lagen die oben aufgezählten Sied­lungsspuren einer in das heutige Kaposvár führenden Strasse entlang. In diesem Zu­sammenhang tritt das Problem auf, ob diese Strasse nicht als die Fortsetzung der Reichsstrasse Mursa —Sopianae—Savaria angesehen werden sollte? Für diese Annahme würde die fast unabgebrochene Kette römischer Siedlungen dieser Strasse entlang spre­chen. Nach einer anderen Auffassung, die sowohl von der früheren Literatur, als auch von der TIR angenommen wird, ist die Fortsetzung der Strasse Mursa —Sopianae mit der folgenden Strassenlinie identisch: Bicsérd—Szentlőrinc—Szigetvár. Bicsérd war eine

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