Bándi Gábor (szerk.): Baranya megye története az őskortól a honfoglalásig - Baranya monográfiai sorozat (Pécs, 1979)

BARANYA MEGYE A RÓMAI KORBAN Fülep Ferenc—Sz. Burger Alice - Zusammenfassung zum II. Teil

DIE RÖMERZEIT IM KOMITAT BARANYA ( Zusammenfassung) Die Gebiete nördlich des Fluesses Save wurden in den Jahren 12—9. v. u. Z. von den Römern erobert, von dieser Zeit an kann auch im vom Fluss Drau nördlich gelegenen Komitat Baranya der Beginn der römischen Herrschaft gerechnet werden. Die das heutige Komitat Baranya durchquerende wichtigste Strasse war eine trans­kontinentale Militärstrasse, die von der Stadt Sirmium (Mitrovica) an dem nördlichen Ufer der Save ausgegangen war. Die Strasse kreutze bei Mursa (Eszék) die Drau und führte Sopianae (Pécs)—Savaria (Szombathely)—Scarbantia (Sopron)—Vindobona (Wien) berührend in eine der wichtigsten Städte des Reiches, nach Treviri (Trier) (Itin. Antonini 232,4—240,5). Da diese Strasse eigentlich aus Constantinopolis (Istanbul), über die Bal­kanhalbinsel nach Sirmium führte, stellte sie eine Verbindung zwischen den östlichen und westlichen Provinzen dar. Wir überblicken zuerst die Siedlungen, duch die diese Strasse führte. Ihre erste Station im Komitat Baranya war die Gemeinde Majs, wo es uns gelungen war, den Standort eines spätrömischen Gräberfeldes sowie einer Siedlung zu finden. Nördlich der Strasse in Sátorhely kamen die Spuren einer Siedlung des 3—4. Jahrhunderts zum Vorschein. Die Militärstrasse Mursa —Sopianae verlief dann nordwestlich von Majs in Richtung Töttös, wo Spuren einer Siedlung des 2—3. Jahrhunderts ans Tageslicht kamen. Nach Töttös sind uns aus der Gemeinde Borjád eine römische Siedlung beziehungsweise eine Villenwirtschaft bekannt. Nördlich der Strasse, an der Peripherie von Boly können die Spuren einer Siedlung des 1—3. Jahrhunderts, sowie Gräber aus dem 4. Jahrhundert nachgewiesen werden. Unserer Annahme nach ging die Militärstrasse von Sopianae nach Nordwesten führend an Belvárdgyula vorbei. Von hier ist eine abgenützte Agrippina­Münze aus Bronze bekannt. Die Strasse wandte sich von hier aus in Richtung Birján, wo die Spuren eines spätrömischen Gräberfeldes und einer Siedlung ans Tageslicht kamen. Die nächste Station war Magyarsarlós mit einer grösseren römischen Siedlung. Nördlich der Strasse an der Peripherie von Ellend konnte eine Siedlung oder eine Villen­wirtschaft gestanden haben. Die nächste Station war Nagykozár, von hier sind Ziegelgrä­ber bekannt. Westlich der Strasse, auf der zu Kozármisleny gehörenden Üszögpuszta liegt eine grössere römische Villa. Auf der westlichen Seite der Strasse liegen vereinzelte Siedlungen, einzelne Villen, Spuren von Gräberfeldern. Von Kisherend sind römische Gräber bekannt. Bei den Ausgrabungen von 1950/51 kam in der Gemeinde Személy ein aus 129 Stücken bestehender Münzfund zum Vorschein (1973 wurden weitere 6 Mün­zen gefunden). Die frühesten Münzen des Fundes stammen aus der Zeit Vespasian, die letzteren wurden 158 n. u. Z. unter Antoninus Pius geprägt. Dieser Fundort war vermut­lich schon in dei Mitte des 2. Jahrhunderts durch eine Verbindungsstrasse mit der Bir­ján—Magyarsarlós—Strecke der Hauptstrasse Mursa —Sopianae verknüpft. Westlich von Kisherend in Pécsuduard sind eine römische Siedlung und ein Münzfund bekannt. Nördlich vom Fundort liegt Kozármisleny, wo bei den Ausgrabungen von 1969/70 ein römisches Wagengrab mit den Skeletten zweier geschirrten Pferde freigelegt wurden. Die zur Wagenbestattung gehörende Person konnte nicht gefunden werden. Die Wagen­bestattung könnte in das 2—3. Jahrhundert datiert werden, wobei wahrscheinlich ein wohlhabendes Mitglied der lokalen Führungsschicht beigesetzt wurde.

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