AdR: Eine Bestandsübersicht

Vorwort

Vorwort Das Archiv der Republik legt der Öffentlichkeit nun zum zweiten Mal eine ergänzte und auf den neuesten Stand gebrachte Übersicht seiner Bestände vor. Das Archiv der Republik ist die jüngste Abteilung des Österreichischen Staatsarchivs, wurde im Mai 1984 gegründet und übersiedelte im Juni 1987 als erstes Archiv im Verband des Öster­reichischen Staatsarchivs in den Neubau in Wien-Erdberg. Es ist für die Übernahme, Verwah­rung und Erschließung sämtlichen in den Zentralstellen des Bundes entstandenen Aktenschrift­gutes der 1. und 2. Republik zuständig. Im Gegensatz zu den anderen Archiven des Österreichischen Staatsarchivs, die im wesent­lichen ihre Bestandsbildungen abgeschlossen haben und deren Akten - bis auf wenige Ausnah­men abgesehen - bis zum Jahr 1918 reichen, ist das Archiv der Republik auch mit der Sicherung und Erschließung von zeitgenössischem Schriftgut der Bundesdienststellen beschäftigt. So wird auch bereits beim ersten Vergleich der Neuauflage des Verzeichnisses gegenüber der Aufstellung aus dem Jahr 1988 deutlich, daß das Archiv der Republik in den beiden vergange­nen Jahren sein Bestandsvolumen erheblich erweitert hat. Allein im Jahr 1990 wurden von den aktenproduzierenden Stellen mehr als 20.000 Kartons/Faszikel Schriftgut übernommen. Da die Mitarbeiterinnen insbesondere um einen qualitativen Aktenzuwachs bemüht waren, konnten für die zeitgeschichtliche Forschung wesentliche Verbesserungen im Aktenzugang sämtlicher Bestandsgruppen erzielt werden. Derzeit verfügt das Archiv über insgesamt 189.318 Kartons/Faszikel Aktenschriftgut und 2302,6 lfm Geschäftsbücher/Karteien. Gegenüber dem Jahr 1988 entspricht dies einem Zu­wachs von mehr als 20 Prozent oder einer jährlichen Zuwachsrate von zehn Prozent. Das Archiv der Republik gliedert sich organisatorisch in zehn Bestandsgruppen, deren Ar­chivbestände - abhängig vom Bestandsvolumen - von mindestens einer(m) für diesen Bereich spezialisierten Bediensteten betreut wird ( vgl. Organigramm ). Die Aktenbestände wurden nach inhaltlichem Schwerpunkt der Tätigkeit der aktenproduzierenden Stellen gewichtet, was in einzelnen Bereichen möglicherweise zu Unscharfen der "geschlossenen" Provenienz führen könnte. So verfolgt das Archiv nicht starr alle Kompetenzänderungen der staatlichen Verwal­tung. Die Akten der Verstaatlichten Industrie beispielsweise findet man auch dann in der Be­standsgruppe "Handel/Wirtschaft/Bauten", wenn deren Provenienz beim Finanzministerium oder Bundeskanzleramt zu suchen wäre. Alle Mitarbeiterinnen sowie die Archivleitung sind um Transparenz und Offenheit gegen­über der Öffentlichkeit bemüht. Steigendes Interesse der Forscher und viele positive Reaktionen bestätigen das Ziel, das Archiv als einen zeitgemäßen Dienstleistungsbetrieb in derösterreichen Kultur- und Geisteslandschaft anzusiedeln. So sei an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen gedankt, die nicht nur zum Entstehen dieses Verzeichnisses beigetragen, sondern durch ihre Unterstützung und durch ihr Engagement aktiv

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