Kirche in Österreich

Verzeichnis der verwendeten Fachausdrücke

10 Brevier: Das von der kath. Kirche für Geistliche und Ordensleute vorgeschriebene Stundengebet. Bruderschaft: Freiwillige, von der kirchl. Autorität errich­tete, unter ihrer Aufsicht stehende Vereinigung von Gläubigen zur Übung von nicht allgemein gebotenen Werken der Frömigkeit und christlichen Liebe. Bulle: Eigentlich Metallabguß von Siegelstempeln; dann Siegel der Päpste, aus Blei, auf der Vorderseite die Brustbilder der Apostel Petrus und Paulus, auf der Rückseite der Namen des betr. Papstes; dann seit dem 13. Jhdt. in der päpstlichen Kanzlei übliche Urkunden­form für allgemein gültige Verfügungen und Dekrete, in der die Eigenschaften der feierlichen Privilegien und der Briefe untereinander verbunden sind. Chirograph: Eigentlich Handschrift; auf einem Stück Per­gament wurden zwei gleichlautende Exemplare nieder­geschrieben, der freibleibende Raum durch einen Namen oder Spruch ausgefüllt und dann durchschnitten. Die beiden Teile mußten genau zusammenpassen und sollten die Unterschiebung falscher (Teil-)Urkunden ver­hindern. Circulandum: Rundschreiben. Codex: Ursprünglich für die Aneinanderreihung mehrerer Wachstäfelchen gebraucht, allgemein dann für in Buch­form aneinandergefügte handgeschriebene Schreibstoffe. Datarie: Behörde der römischen Kurie, die Gnadensachen bearbeitet, Rechtsakte bestätigt und kleinere Pfründen verleiht. Dotationsfond: Ausstattung einer Stiftung mit Einkünften und Gütern. Edikt: Ursprünglich kaiserlicher bzw. königlicher Erlaß. Evangeliar: Buch, das die zur gottesdienstlichen Lesung be­stimmten Evangelienabschnitte enthält. Exemption, eximieren: Befreiung von der geistlichen Juris­diktion des Diözesanbischofs, des Pfarrers usw. und Unterstellung unter einen höheren Kirchenoberen oder den Papst selbst. Exerzitium: Geistliche Übung, Betrachtung. Exposé: Darlegung, Erklärung, Auseinandersetzung. v

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