Ungarn auf Landkarten – Ausstellungsführer

Prof. Dr. István Klinghammer: Die Karten des Karpatenbeckens - ein historischer Überblick der ungarischen Kartographie von den Anfangen bis heute

6. Bry, Theodor de: Vetustissimi potentissimique Hungáriáé regni, Transsylvaniaeque ... delineation ... Frankfurt. 1596 Kopie, Széchényi-Nationalbibliothek Eine fein gestochene, sehr seltene Ungarnkarte des berühmten Theodor de Bry, auf der er in der rechten unteren Ecke auch den heldenhaft gegen die Türken kämpfenden Ungarn ein Denkmal setzte. 7. Danckertz, Justus: Nova et recens emendata totius regni Hungáriáé ... Amsterdam. 1684 Kopie, Széchényi-Nationalbibliothek Auf den Landkarten aus dem 16.-17. Jahrhundert erhielten die Verbreitung geographischer Kenntnisse, die Darstellung der Ereignisse auf den Kriegsschauplätzen und die künstlerische Qualität der Karten gleichgroße Bedeutung und Wichtigkeit. Die fein gestochenen Zierrahmen mit symbolischen bzw. allegorischen Gestalten, die Stadtansichten, Wappen, Herrscherporträts und die Darstellung kriegerischer Ereignisse bildeten einen organischen Bestandteil der Karten dieser Epoche und der Aussage, die sie vermitteln wollten. Auch diese erste Ungarnkarte der bedeutenden Amsterdamer Kartenhersteller- und -Verlegerdynastie des 17. Jahrhunderts, der Familie Danckerts, war in erster Linie für die Sammler mit verfeinertem Geschmack bestimmt, die auch auf die hochkünstlerischen Lösungen achteten. Der geographische Inhalt der Karte ist bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurückzuverfolgen. Cornelis und Dancker Danckerts (Vater und Sohn) waren unter den ersten, die Stadtansichten auf einer Ungarnkarte verwendeten. Diese Lösung - Stadtansichten auf dem Kartenrahmen - erfreute sich am Anfang des 17. Jahrhunderts großer Beliebtheit bei den Amsterdamer Kartenherstellern und -Verlegern. 23

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