Der Beamte – Franz Grillparzer

Einleitung

II haben- förderte und sich, wenn immer dazu Gelegenheit war, für sie verwendete. Wie weit er es sich in diesem Belang auf Kosten des Staates einfach gemacht haben mochte, ist nicht festzustellen und wohl auch be­deutungslos, denn es entströmt manchen sei­ner amtlichen Stellungnahmen auf diesem Ge­biet so viel Warmherzigkeit und Verständ­nisbereitschaft, daß man sich dem nicht entziehen kann. Die ausgestellten Akten sind seit Jahren in einem eigens zusammengefaßten kleinen Bestand, den "Grillparzer-Akten", vereint, nachdem sie vorher in verschiede­nen größeren Beständen, so den Hofkammer- Präsidial-Akten, den Präsidialakten des k.k. Finanzministeriums und den Archivver­handlungen voneinander getrennt eingelegen waren. Grillparzer war 4-3 Jahre lang Beamter. Nach knapp achtmonatiger Dienstzeit als Praktikant in der Hofbibliothek überreich­te er am 26. November 1813 ein Gesuch um eine Konzeptspraktikantenstelle bei der Bankalgefällen-Administration in Österreich unter der Enns. Dort wurde er zunächst als Manipulationspraktikant aufgenommen, wurde anfangs beim Expedit, dann beim Protokoll, bei dem Hauptaufschlagsamt, beim Hauptzoll­amt und endlich seinem Wunsch gemäß bei der Examinatur verwendet. Am 19. Februar 1815 wurde er von der Examinatur abgezogen, "weil wegen der Schwäche der Brust das viele Reden seiner Gesundheit nachteilig war" und dem Kontrebandreferenten zugeteilt. Aber schon am 2. März 1815 wurde er zum Konzeptspraktikanten bei der allgemeinen Hofkammer ernannt und dem Departement des Zoll- und Kontrebandereferenten Hofrat Leicher zugewiesen, eines sehr gewissen-

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