Soziales Wirken von Kirche und Staat 1143 – 1923 – Sonderausstellung des Österreichischen Staatsarchivs anlässlich des Wiener Katholikentages 1958

Einleitung

Bini e i t u n g Bis zum Beginn der Neuzeit hat die Kirche durch die von Priestern uhd Laden geübte christliche Carl» ta® für die Kranken und Armen ge» sorgt« Im 16;Jahrhundert setzten dLe sozialen Edikte und Patente der Laa« desfürsten ein. Der erstarkende Sta ;t trat neben die durch die Glan» bensSpaltung geschwächte Kirche und begann , soziale Probleme durch sei« ne K,'lasse zu regeln* Der aufgeklär« te Absolutismus führte dann auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege zur völ» Ilgen Dominanz des Staates. Aber selbst Joseph II. und seine Nach« folger benötigten zur Durchführung ihrer Verordnungen die Hilfe der Kirche. Die Pfarrer mußten das vom Staat gegründete neue Armeninstitut leiten, die Priester dafür predigen« Der Staat zog die Kirche zum ge« meinsamen sozialen Wirken unter seiner Leitung auch noch in jener Zeit heran, in der die Industrial!« sierung schon Veränderungen in der Struktur der gesamten Gesellschaft herbeigeführt hatte. Nun genügten die bestehenden staatlichen Ver« Ordnungen, die Wohltätigkeit des Hofes, des Adels und des Bürgertums nicht mehr zur Lösung der sozialen Frage einer neuen Zeit* Aber obwohl die Forderungen der zur Selbsthilfe

Next

/
Oldalképek
Tartalom