Österreichische und europäische Geschichte in Dokumenten des HHStA

Hauptraum (Nr. 1–344)

67 eine Akademie der Wissenschaften gründen. Prinz Eugen un­terstützte diesen Plan, der jedoch nicht zur Ausführung ge­langte. 195. 1733 Februar 28, Wien. Lukas von Hildebrandt bittet den österreichischen Botschafter in Rom, Kardinal Cienfuegos, sich für die Aufnahme seines Sohnes in das Collegium Germanicum einzusetzen. Orig., Papier, 2 Folien, ganz eigenhändig: Botschaftsarchiv Rom, Fasz. 107. — Der berühmte Barockbaumeister (1668 bis 1745) erbaute u. a. in Wien für den Prinzen Eugen das Belvedere. 196. 1764 September 7, Motiers (Westschweiz). Tagebuch­eintragung des Grafen Karl von Zinzendorf über seine Unterredung mit Jean-Jacques Rousseau. Orig., Papier, 252 Folien, ganz eigenhändig: Kabinetts­archiv, Nachlaß Zinzendorf, Band 4, fol. 151v und 152r. — Karl von Zinzendorf hat von 1753 bis 1813 ohne Unter­brechung genaue Tagebücher geführt, unter anderem von seinen Reisen durch ganz Europa. Die Tagebücher sind in französischer Sprache geschrieben und bilden infolge ihrer Ausführlichkeit und der Stellung des Grafen, der es bis zum dirigierenden Staats- und Konferenzminister gebracht hat, eine kulturgeschichtliche Quelle ersten Ranges. Hier be­richtet Zinzendorf über Unterredungen mit Rousseau bei seiner Schweizerreise. Rousseau hat durch seine Romane einen ungeheuren Einfluß auf seine Zeitgenossen ausgeübt und mit dem „Contrat social“ die französische Revolution entscheidend beeinflußt. 197. 1769 Dezember 31, Wien. Christoph Willibald Gluck bittet Staatskanzler Kaunitz um Hilfe für den Oberst­leutnant Afflisio, mit dem zusammen er das Kärntner­tor-Theater gepachtet hatte, dem er 30.000 fl. vor­geschossen und für den er gebürgt habe, und der nun wegen Überschuldung vor dem finanziellen Ruin stehe. 5*

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