Prékopa Ágnes (szerk.): Ars Decorativa 32. (Budapest, 2018)

György NÉMETH: Die Briefladen von Sámuel Bíró von Homoródszentmárton und Klára Dániel von Vargyas. Zwei Kabinettschränke mit besonderem Aufbau aus dem ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts

10. Verwandlungstisch von Abraham und David Roentgen, Neuwied, 1769 Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt am Main sowie der Unterschiede in der Größe und im Zusammenbau - ein neuer Möbeltyp geschaffen wurde, der als eine Varian­te des Kabinettschrankes anzusehen ist. Die Kabinettschränke, die im Inneren Schubladen und Regale haben, werden ge­wöhnlich mit einer Tür oder einer Schreib­fläche abgeschlossen. In unserem Fall wur­de diese Tradition vom Meister des unge­wöhnlichen Möbelstücks verändert, indem er am Körper des Möbelstückes eine spezi­elle Baulösung angewendet hat. Dank den schwenkbaren Kästen17 kann die Kasten­form bei beiden Möbeln zu einem Kabi­nettschrank umgewandelt werden, sie funktionieren also ähnlich wie Reiseapo­thekenkisten. Im Vergleich zu diesen gelten jedoch die - im geöffneten Zustand zwei Meter breiten - Tischschränke als große, repräsentative Objekte. Ihre schubladenar­tigen Fächer, die bis zu 160 Grad schwenk­bar sind, sind also in ihrer Größe mit einem der bedeutendsten Roentgen-Möbelstücke (in der Sammlung des Frankfurter Kunst­gewerbemuseums) vergleichbar, einem Verwandlungstisch,18 der ebenfalls bis zu 160 Grad schwenkbare Kästen hat,19 die nach dem Offnen und herunterklappen der Seitenwände in Bewegung gebracht werden können.20 (Abb. 10.) Diese schwenkbaren Kästen sind ähnlich funktionierende Auf­bewahrungsplätze eines Schreibkabinett­schranks21 und eines Verwandlungtisches, deren Größe - im geöffneten Zustand ­43

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