Prékopa Ágnes (szerk.): Ars Decorativa 31. (Budapest, 2017)

Szabolcs SERFŐZŐ: Beiträge zur Provenienz des silbernen Tafelservice von Johann Georg Hann

des Kanzlers der Repräsentation seiner Familie diente. Im Mobilieninventar des Schlosses Sáromberke vom April 1791 sind zwei Fayenceservices (je ein weißes und ein „buntes“, d.h. bemaltes) aus Holies (heute Holle, Slowakei) verzeichnet, darüber hin­aus die Geschirrteile eines „mit Spitzen verzierten“ Services aus Zinn; allem Anschein nach haben die Silberstücke diese ergänzt oder abgelöst.20 Die Inventarien um 1810 erwähnen sowohl in der Wiener Residenz als auch im Palast von Maros- vásárhely mehrere Silbersätze sowie Reise- und Kaffeservices.21 Das im Jahre 1791 hergestellte Service konnte möglicherweise vom Kanzler bis zu seinem Urenkel, dem Afrika-Forscher Sámuel Teleki (1845-1916), in der Familie weiter vererbt worden sein. Da er kinderlos verstorben ist, konnten die Geschirrteile von ihm auf seine ältere Schwester, Frau József Zeyk geborene Ágnes Teleki (1843— 1914), und dann auf deren Tochter, Ágnes Zeyk (1878-1977), übergehen. Ihr Mann war Ádám Teleki, in dessen Schloss in Marosújvár Károly Csányi, Mitarbeiter des Budapester Kunstgewerbemuseums, 1912 die Kunststücke fotografiert hat. Die Stücke des Services wurden mit den charakteristischen Motiven des frü­hen mitteleuropäischen Klassizismus ver­ziert: Auf der Seite sind die Teile durch ein Fries mit Maskaronen, Putti, Tierfigu­ren und Fruchtzweigen umwoben, auf den Deckeln wurden aus Blättern empor­ragende Schneeglöckchenstrauße ange­bracht.22 Ähnliche Motive verzieren auch das mit einem Budaer Goldschmiedezei­chen versehene silberne Reiseservice aus etwa 1790, das auf der New Yorker Auk­tion des Sotheby’s am 16. April 2015 mit der Nummer 211 teilgenommen hat, und das gerade wegen seiner Ähnlichkeit mit dem Budapester Service mit der Person des Kanzlers, Sámuel Teleki, in Verbin­dung gebracht wird.23 8. Verzeichnis der an den „ Tafeldecker“ Mihály]. Baumgartner übergebenen silbernen Gegenstände nach dem Tode von Samuel Teleki (1739-1822) (ohne Orts- und Datumangabe), Marosvásárhely, Bibliothek Teleki-Bolyai, Archiv von Sámuel Teleki, Nr. 143 62

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