Prékopa Ágnes (szerk.): Ars Decorativa 31. (Budapest, 2017)

Szabolcs SERFŐZŐ: Beiträge zur Provenienz des silbernen Tafelservice von Johann Georg Hann

Beispiel die Tacitus-Corvina aus dem Bib­liothek des Königs Matthias, die vom Kanzler 1805 erworben wurde und heute in der Yale Universitätsbibliothek aufbewahrt wird.12 Aus dem Service befinden sich derzeit eine Deckelterrine mit Umersatz (von mehr als 9 kg Gewicht), zwei dreieckige Schüsseln mit Wärmeglocke, zwei kleinere runde Deckelgefäße, eine ovale Schüssel mit Wärmeglocke sowie drei zweiarmige Girandolen in der Sammlung des Muse­ums.13 (Abb. 3) Der Aufbewahrungsort der weiteren Stücke (z.B. der einer ovalen Schüssel mit Wärmeglocke, eines Wein­6. Sámuel Teleki. Kupferschnitt von Sámuel Czetter, 1796 (Titelblatt in: Bibliothecae Samuelis S.R.I. Com. Teleki de Szék. Pars I. Wien 1796), MNM [Ungarisches Nationalmuseum] Historische Gemäldegalerie, 4396 kühlers, eines Essig- und Ölständers, einer zweiarmigen Girandole) ist nicht bekannt. Aufgrund der obigen erscheint es als wahrscheinlich, dass das 1791 in Wien an­gefertigte Service nicht aus dem Besitz des 1796 zum Palatin gewählten Erzherzogs Josef sondern aus dem des im Jahre 1791 zum Siebenbürgischen Hofkanzler ernann­ten Grafen Sámuel Teleki (Gernyeszeg/ Kertzing/Gorneşti, 1739 - Wien, 1822) stammt. (Abb. 6) Nach seinem Tod wurde in Wien ein deutschsprachiges Inventar über die in der Kanzlerresidenz, im Palast der Siebenbürgischen Hofkanzlei Vorge­fundenen Gegenstände aufgenommen, die im Besitz des verstorbenen Sámuel Teleki waren. In dieser Inventarliste tauchen zahl­reiche Silberstücke auf, die jedoch nicht mit den Stücken des hier besprochenen Silber­services identisch sind.14 In der Bibliothek Teleki-Bolyai in Marosvásárhely wird auch eine weitere, bisher nicht veröffent­lichte Liste ohne Entstehungsort und Da­tum über die im Erbe des Kanzlers Vorge­fundenen Silberstücke aufbewahrt, die an den Tafeldecker Mihály J. Baumgartner überreicht wurden. Darunter befinden sich auch Stücke eines Silberservices (aufbe­wahrt in drei Kisten, die allem Anschein nach mit den Kunstschätzen im Kunstge­werbemuseum identisch sind.15 Zahlreiche Posten der Liste, die die an den Tafeldecker Mihály J. Baumgartner überreichten Silberstücke aufzählt, ent­sprechen den Gegenständen im Museum bzw. den von früher bekannten Bildauf­nahmen, die Identifizierung bedarf jedoch in einigen Fällen einer Erklärung. So z.B. wird der zur Deckelterrine gehörende sil­berne Untersatz als „ Aufsatz “ beschrieben, als wäre er ein selbstständiger Gegenstand, der in die Mitte der Tafel gestellt wird, um dort die Gewürzbehälter zu platzieren 60

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