Prékopa Ágnes (szerk.): Ars Decorativa 30. (Budapest, 2016)

Miklós GÁLOS: Eine Taufgarnitur von Hans Jakob II. Baur in Ungarn. Neuzuschreibung und Provenienz eines Augsburger Ensembles

5a-d. Meisterzeichen an der Taufgarnitur b) Kanne, Korpus a) Kanne, Fuß c) Kanne, Deckel d) Schüssel Mannes. Von den beiden Darstellungen ist offensichtlich die Odenburger, die viel detailreicher ist, früher entstanden und dürfte der - bis jetzt nicht identifizierten - graphischen Vorlage näher stehen. Die Komposition der Ödenburger Schüssel überrascht mit humorvollen Ein­fällen wie der in einem Boot rudernden Rückenfigur des Hintergrundes und einem Fahrgast, der das Geschehen mit ver­blüfftem Gesichtsausdruck wahrnimmt. (Abh. 7) Ungewöhnlich und mutig ist die Platzierung der Christusfigur am rechten Bildrand, welche anstelle einer zentralen Platzierung gewählt wird. In ihrem Aufbau und in einigen Details, wie den einen Turban tragenden Männern am linken und rechten Bildrand, ähnelt die Szene auf der Ödenburger Schale einer Radierung, welche Leonhard Heckenauer zu dem­selben Thema nach einem Vorbild von Isaac Fisches angefertigt hat.20 Dieses 1700 in Augsburg verlegte Blatt kann aber schon aus chronologischen Gründen nicht die Vorlage für die Ödenburger Schale gewesen sein. Die Vorlagen für die übrigen Taufszenen an der Ödenburger Schüssel haben wir bisher ebenfalls nicht identifizieren können, auch wenn bestimmte Details auf Quellen, wie die 1582 verlegte Serie „Acta Aposto­lorum“ von Philips Galle, hinweisen. Die 14

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