Prékopa Ágnes (szerk.): Ars Decorativa 30. (Budapest, 2016)

Miklós GÁLOS: Eine Taufgarnitur von Hans Jakob II. Baur in Ungarn. Neuzuschreibung und Provenienz eines Augsburger Ensembles

3. Ödenburger Taufschüssel (Detail): Taufe des Kornelius Ausstellung zum 500. Geburtsjahr Martin Luthers im Museum der Bildenden Künste in Budapest zusammen.7 Im Katalog zur Ausstellung vertrat András Szilágyi erst­mals die These, dass die Kanne aus Budapest und die Taufschüssel aus Odenburg ehemals zusammengehörten. Die Kanne war in der Folgezeit im Kunstgewerbe­museum und anderswo öfter zusammen mit der Schüssel ausgestellt.8 Um es vorwegzunehmen: Die durch András Szilágyi aufgestellte Hypothese, dass die Budapester Kanne und die Öden­burger Schüssel ehemals eine Taufgarnitur bildeten, hat sich als richtig erwiesen. Diese von Szilágyi immer nur für wahrscheinlich gehaltene Zusammengehörigkeit kann nun als gesichert gelten. Durch eine weiter­gehende Untersuchung der Meisterzeichen und mit Hilfe der zur Verfügung stehenden Literatur wird im vorliegenden Artikel versucht, eine Neuzuschreibung vorzu­nehmen und diese auf dem Wege der Pro­venienzforschung zu untermauern. Wenn dabei die bisherigen Angaben oft eine Berichtigung erfahren werden, so schmälert dies jedoch nicht die Verdienste András Szilágyis. 2. Die Stiftung von 1676 Die Ödenburger Taufschüssel hat eine lückenlose Provenienz. Sie wurde 1676 der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Ödenburg gestiftet, wo sie bis heute verwahrt wird. Im Archiv der Kirchen­gemeinde findet sich auch die dazugehörige Stiftungsurkunde. (Abb. 4) Die westungarische Stadt Ödenburg war ab den 1560-er Jahren mehrheitlich evangelisch geworden, und dies änderte sich auch nicht, als 1584 die lutherischen 10

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