Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 25. (Budapest, 2007)

Hilda HORVÁTH: Französisches Luxusparfüm - in einer einstigen Budapester Wohnung

ANMERKUNGEN 1 Dr, Gyula Janny erwarb 1866 sein Diplom als Arzt und Geburtshelfer an der Wiener Universität. Er war ein talentierter Schüler von Professor Theodor Billroth, dem berühmten Chirurgen. Er schloß seine medizinischen Studien 1869 in Wien ab, machte mit einem Staatsstipendium eine ausländische Studien­reise (Berlin, Kiel, Leipzig, Halle, München, Lon­don, Zürich), wo er neben namhaften Professoren arbeitete. Er kehrte 1871 nach Pest zurück. Er durch­lief eine glänzende Laufbahn: arbeitete im St. Rochusspital an der Abteilung des berühmten Sándor Lumniczer, dem Leiter des Ungarischen Roten Kreuzes und wurde erster Direktor und Chefarzt des Elisabethspitals des Vereins Rotes Kreuz (heute: Budapest, XII., Sport-Krankenhaus), dann Chefchirurg des St. Stephansspitals. 1878 nahm seine Laufbahn einen raschen Aufschwung, als er Chefarzt der Chirurgischen Abteilung des Barackspitals und 1882 Privatdozent wurde. Eine herausragende Leistung in seinem Schaffen war die Gründung des Elisabethspitals des Vereins Rotes Kreuz: Es wurde im wesentlichen nach seinen Vorschlägen ins Leben gerufen. Er wurde erster Direktor des 1884 eröffneten Spitals und tat sehr viel für die Ausbildung von Pflegepersonal und die Ver­wirklichung der Ziele des Roten Kreuzes in weitem Umfang. 1885 wurde er an die Spitze der Abteilung Chirurgie des St. Stephansspitals und zum Chefarzt der Versicherungsgesellschaft Anker ernannt. Offizielle und fachliche Anerkennungen blieben nicht aus, er wurde Ehrenmitglied zahlreicher aus­ländischer Chirurgengesellschaften, Mitglied des Rates des Öffentlichen Gesundheitswesens (1891), 1895 Honorarprofessor an der Budapester Univer­sität. 1903 erhielt er ein Adelsprädikat (von Fehér­vár), 1909 wurde er Hofrat. Er trat 1909 als Honorar­professor und als Chefchirurg des St. Stephansspitals in den Ruhestand und dankte 1912 auch von seinem Direktorenamt ab, blieb aber bis zu seinem Tode Direktor ehrenhalber des Elisabethspitals. Er war ver­heiratet mit Gizella Zlamál (1852-1944), einer Tochter von Dr. Vilmos Zlamál (1803-1886), dem Begründer der Veterinärmedizin in Ungarn. In dieser Ehe wurden drei Kinder geboren. 2 „Zauber der Schachteln “ Familienerinnerungen in Schachteln aufbewahrt. Ausstellung im Kunstgewerbe­museum, Budapest zwischen 6. April und 15. August 2004, veranstaltet von Hilda Horváth. 3 Über den soziologischen Hintergrund vgl. European Association for Urban History. 3. Material culture and the city: Continuity and change in con- sumption and social life in European cities, from the late Middle Ages to the nineteenth Century, Stock­holm, 2006. Vortrag von Eugénie Briot mit dem Titel: De „L’Eau Impériale” aux „Violettes du Czar”; Le jeu social des élégances olfactives dans le Paris du XIXe siècle. Mit Hinweis auf die weitere Literatur, u. a. Julia Csergo: Liberté Egalité Propreté : La Morale de l’hygiène au XIXe siècle. Paris 1998. 4 Vincente David Almazán Tomás: La imagen de Japón en la publicidad gráfica española de finales del siglo XIX y primeras décadas del siglo XX. Revista Española de Pacífico (Publicaciones periódicas), No. 8, 1998, 403-434. 5 Ich verdanke Nathalie Lancier, (Veynes), die in Frankreich allein ihre Produkte sammelt, zahlreiche Informationen über die Firma, wofür ich ihr auch an dieser Stelle meinen Dank aussprechen möchte. 6 Roger et Gallet Paris, 38, rue d’Hauterville, 38, Paris AVIS IMPORTANT Nous faisons remarquer à nos clients que nous ne faisons aucune publicité. Presque toutes les maisons de parfümerie se servent de ce moyen pour faire con­naître et recommander leurs produits. Elles dépen­sent des sommes très importantes: cinquante, cent mille francs par an, dont elles ne peuvent se couvrir qu’en élevant le prix de leurs produits. Nous nous employons cette grosse somme en augmentation de qualité. Améliorer la qualité de tous nos produits est le seul moyen dont nous nous servons pour arriver à les faire apprécier et à en répandre l’usage. Aussi dis­ons-nous à nos clients avec la plus vive instance: „ Comparez avec les nôtres les articles des maisons que vous estimez le plus, et vous reconnaîtrez qu’à prix égal, nos qualités sont supérieures. “ 7 Ich war bemüht, zu den Stücken im Budapester Kunstgewerbemuseum in größeren Parfümsammlun­gen Analogien zu finden. Für diesbezügliche Infor­mationen bin ich Nathalie Lancier (Musée Inter­national, Veynes), Claudine Chiocci (Le Musée International de la Parfümerie, Grasse) und Carina van Zoonen (Nederlands Parfumflessen Museum, Winkel) zu Dank verpflichtet. 8 Prix courant album, Parfumerie Roger & Gallet. Roger & Gallet (Impr. Oberthur) 1902. 9 Gyula Krüdy zitiert in: John Lukacs: A Históri­ca! Portrait of a City andits Culture. New York 1988, 29. 10 Elemér Hankiss: Az emberi kaland [Das menschliche Abenteuer]. Budapest 1998, 207. 86

Next

/
Oldalképek
Tartalom