Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 21. (Budapest, 2002)

Réka SEMSEY: Eine bislang unbekannte Arbeit von Wilhelm Jakob Seberth in Ungarn. Die Meßkleidgarnitur von Erzbischof József Batthyány in der Schatzkammer der Erzdiözese von Kalocsa

ren Krapf 1998], 89, Kat. Nr. 2) sowie der Entwurf zum Sieben Schmerzen Maria-Altar der Servitenkirche von Wien-Roßau (Krapf 1998, 120, Kat. Nr. 18). Genauso könn­te Seberth auch von der Gnadenstuhldarstellung in der Bekrönung des Emporenaltars von Egid Quirin Asam (1735-1740) in der Münchner Kirche St. Johann Nepomuk beeinfiußt worden sein (abgebildet bei Helga Wagner: Bayerische Barock- undRococokirchen. München 1983,68 ). 69 In den beiden Seitennischen neben dem erwähnten Emporenaltar in der Münchner Kirche St. Johann Ne­pomuk stehen Johannes der Täufer und Johannes der Evangelist zu beiden Seiten des Gnadenstuhls. Auch in der Servitenkirche von Wien-Roßau stehen diese beiden Heiligen zu beiden Seiten des Antoniusaltars. (Krapf 1998, 121, Kat. Nr. 19) 70 Die unmittelbare Vorlage war gewiß ein späterer Stich und nicht das Originalgemälde. Letzteres ist in mehreren Fassungen abgebildet bei Francesca Baldassari: Carlo Dolci. Torino 1995. Abb. 152-154. 71 „Heilige Dreifaltigkeit, nimm diese Opfergabe an, die wir Dir darbringen zum Andenken an das Leiden, die Auferstehung und die Himmelfahrt unsres Herrn Jesus Christus, zu Ehren der seligen, allzeit reinen Jungfrau Ma­ria, des heiligen Johannes des Täufers, der heiligen Apostel Petrus und Paulus, dieser und aller Heiligen. Laß sie ihnen zur Ehre, uns aber zum Heil gereichen, und laß die im Himmel unsre Fürbitter sein, deren Gedächtnis wir auf Erden feiern. Durch Christus unsern Herrn. Amen." (Zitiert nach: Liturgisches Meß- und Gebetbuch. Im Anschluß an das Meßbuch von Anselm Schott OSB herausgegeben von Mönchen der Erzabtei Beuron. Herder & Co. GmbH Ver­lagsbuchhandlung, Freiburg im Breisgau 1936, 20. - Ich danke Herrn Dr. Zoltán Szilárdfy, daß er mich auf diesen Text aufmerksam machte. 72 Szilárdfy 1996, 58. „Nimm, mein Herr, meine ganze Freiheit. Nimm mein Gedächtnis, nimm meinen Verstand, nimm meinen ganzen Willen. Alles was ich habe und was ich besitze, ist Dein Geschenk. Nun gebe ich Dir all das voll und ganz zurück, damit Du sie lenkst nach Deinem Willen. Beschenke mich nur in Gnaden mit Deiner Liebe, und ich werde reich sein und nichts weiter suchen. Amen." 73 Diese Darstellungen sind zusammengefaßt bei Ernst Guldan: „Et verbum caro factum est" Die Darstellung der Inkarnation Christi im Verkündigungsbild. In Römische Quartalschrift 63 (1968) 145-169. 74 Guldan 1968, 167-168. 75 Augustin Braun stellt das Jesuskind in seinem Kupferstich - Ein Heiliger und das Jesuskind erscheinen zwei Pilgern (Abb. 38) - im Strahlenkranz dar, der an eine Hostie erinnert. (Biedermann 1987, 20. Weitere Literatur zu den Marien-Monstranzen: Franz X. Noppenberger: Die Monstranz des Barockzeitalters. München 1958, 54—56; bzw. Georg Martin Lechner: Maria Gravida. Zum Schwan­gerschaftsmotiv in der bildenden Kunst. München-Zürich 1981, 137-144. 76 In der Sakristei des Domes von Vác hängt ein Bild von Girolamo Pesce aus dem Jahr 1725. Das Gemälde zeigt Maria und vor ihr den knienden heiligen Bernhard mit den Leidenswerkzeugen Christi. Rundherum sind kleine Szenen aus dem Leben Marias in sternförmigen Medaillons darge­stellt und durch Spruchbänder zu einem prächtigen Rahmen der Hauptszene verbunden. Die Inschriften in lateinischer Sprache sind aus auf Maria bezüglichen oder auf sie bezo­genen Bibelstellen und liturgischen Texten zusammenge­stellt. Die kleinen Darstellungen zeigen nicht nur Episoden aus dem irdischen Leben der Himmelskönigin, sondern ver­weisen auf die heilsgeschichtliche Bedeutung der Gottes­mutter. (Vgl. Barokk művészet Közép-Európában. Utak és találkozások - Baroque Art in Central-Europe. Crossroads. Ausstellungskatalog. Hg. Géza Galavics. Budapest 1993. Kat. Nr. 123, Pesce, Girolamo, Saint Bernard before Mary, bearb. Klára Garas-Zoltán Szilárdfy.) Eine der Szenen zeigt die kniende Maria mit dem Erzengel Gabriel, mit einem Nähkorb im Vordergrund. Die Inschrift auf dem Spruch­band: Ave Maria gratia plena, die Umschrift der Szene: Angelica salutatio. Im nächsten Stern erscheint zwischen Gottvater bzw. der Taube des Heiligen Geistes und der knienden Maria schwebend das Jesuskind. Auf dem Spruchband: Et verbum caro factum est, um den Stern: Prabilis concaeptio fily Dei inena. Die Szene in der linken unteren Ecke der Komposition zeigt Maria auf einem Thron sitzend vor einem Tisch, auf dem ein aufgeschlagenes Buch und eine Blumenvase zu sehen sind. Auf dem Spruchband: Ecce ancilla Domini fiat mihi secundum voluntatem tuam, um den Stern: Devotio humilitatis. Angesichts dieser Darstellungen wäre es denkbar, daß auch Seberth solche Elemente verdichtet hat. 77 Zur realen Gegenwart und zum Hostienwunder vgl. Tamás Sajó: Barock eucharisztia-teológia az egri jezsuita főoltáron. In Művészettörténeti Értesítő XLII (1993) 144—145. die englische Zusammenfassung: Baroque Theo­logy of Eucharist on High Altar of Eger's Jesuit Church, 159-160. 78 Mária Csernyánszky: Az esztergomi főszékesegyházi kincstár paramentumai [Die Paramente der Schatzkammer der Erzdiözese Esztergom]. Budapest 1933, 92-93, 7y Heinz 1981,337. 80 Agnes Prékopa erwähnt in ihrem Artikel über einige interessantere Jesuskind-Darstellungen in den Beständen des Budapester Kunstgewerbemuseums, daß ihre Gattung verschiedene Methoden und deren wechselweise Einset­zung je nach Typen oder deren gemeinsame Anwendung erfordert. (Prékopa 1995, 26) Ganz damit einverstanden: auch die Erforschung der Meßgewänder erfordert vom Forscher die gemeinsame Anwendung unterschiedlicher Methoden und Forschungsansätze.

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