Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 18. (Budapest, 1999)

Hilda HORVÁTH: Aus der Korrespondenz eines Kunsthändlers. Die Briefe von A. S. Drey an György Rath (1886-1903)

trägt die Tiefe der Basis und 20 Ctmtr. die Breite derselben. Der Preis ist 275.- Wie gesagt kann ich Ihnen die Gruppe bezüglich der Qualität und Sujet empfe­hlen, auch hat sie schoin eine hübsche Grösse. Auf Wunsch könnte Ansichts­sendung erfolgen. Ihre bezügliche Antwort wäre mir baldigst erwünscht, da einer meiner Kunden hörte, dass ich die Gruppe kaufte, und sie später auch sehen möchte. Bestens grüssend verbleibe mit vorzügli­cher Hochachtung Ihr ergebenster A. S. Drey KLT 1431/2 - München, den 6. Mai 1895. Sehr geehrter Herr Präsident, Meinem Versprechen gamäss übersende Ihnen inliegend die Fotografie des kleinen Tisches, von dem ich Ihnen gesprochen habe. Er ist von sehr gefälliger Form aus feinem, theils hellem, theils dunklem Holz gearbeitet (Bois d'Inde und Bois d'Espagne). An den mit a, b, c, d bezeichneten Stellen ist er mit Metallfassung (ohne Vergoldung) montiert. Die Platte ist mit Blumen und Schmetterlingen in Holz-Ein lege-Arbeit verziert. Das Tischchen ist 78 Ctmtr., höh, der Querschnitt der ovalen Platte beträgt 45 Ctmtr. Der Preis des Tischchens ist wie bereits mündlich erwähnt, Mark 260.- , und sehe ich hierüber Ihren gefälligen Mitthei­lungen entgegen. An das dortige Museum habe ich bereits vor 2 Tagen ein Verzeich­niss guter Gläser, die ich gegenwärtig be­sitze, eingesandt. Unter besten Grüssen an Sie, sehr gehr­ter Herr Präsident, und Ihre sehr geehrte Frau Gemahlin verbleibe mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebenster A . S. Drey KLT 1431/3 - München, den 20. No­vember 1895. Sehr geehrter Herr Präsident, Mit dem Fächer obwaltet thatsächlich ein Irrthum. Der von Ihnen in Ihrem No­tizbuch notirte Preis bezieht sich gewiss auf einen Fächer den ich inzwischen verkaufte. Den zurückbehaltenen Fächer habe ich selbst pr. 400 Francs gekauft, da er selten fein in Perlmutter geschnitten ist und auch ein hübsch gemaltes Blatt hat. Gute Fächer bekommt man leider nicht mehr billig. Sollte Ihnen also der Preis des Fächers nicht conveniren - es liegt hier gewiss ein Missverständniss wegen des Objectes vor ­so bitte mir den Gegenstand wieder zu retourniren. Die Bleimedaille von Pisano habe ich Ihnen mit heutiger Fahrpost zur gefl. Ansicht zugesandt. Der Preis dersel­ben ist 160.­Bestens grüssend verbleibe mit vorzügli­cher Hochachtung Ihr ergebenster A. S. Drey KLT 1431/4 - München, den 3. Dezember 1895. Sehr geehrter Herr Präsident, Ihrem werthen Schreiben vom 1. ds. entnehme ich, dass Ihnen die Pisano­Medaille doch gefällt. Nur der Preis scheint Ihnen etwas hoch. Ich dachte wiederum, dass der von mir geforderte Preis gewiss massig sei. Auch im Vergleich zur Gug­genheim'sehen Medaille ist der Preis mas­sig, denn letztere hat eine sehr ruinirte Patina und die Ihnen gesandte Medaille ist ein vorzügliches Exemplar. Ich komme Ihnen jedoch auch im Preise gerne ent­gegen und unterwerfe mich daher Ihrem Vorschlag, den Preis der Medaille 140.- zu fixiren. Wegen des ungarischen Gobelins erwarte ich in den nächsten Tage die Foto­grafie oder Original. Man hatte mir nä mlich geschrieben, dass wegen des schlechten Wetters schwer eine Fotografie anzufertigen sei und man ziehe daher vor mir den Gobelin in Original einzusenden. Sollte er nun in den nächsten Tagen ank­ommen, so würde ich Ihnen denselben sofort zur Ansicht einsenden. Wenn ich keine Gegenordre Ihrerseits erhalte, würde ich Ihnen den Gobelin direkt zusenden. Sollte Sie aber wünschen, dass er an die Adresse des Ungar. Landes-Kunstgewerbe­Museums gesandt wird, so bitte mich davon zu verständigen.

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