Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 17. (Budapest, 1998)
István HELLER: Einige Goldschmiedearbeiten aus Pest in westeuropäischen Sammlungen
Viele seiner Arbeiten sind sowohl in Museen und Schatzkammern verschiedener Kirchen als auch in Privatbesitz erhalten. Privatbesitz. Lit.: nicht publiziert. Abb. 18. 23. Eßlöffel JP in großen Schriflbuchstaben für József III Prandtner. datiert 1849 Silber, aus einem Rohling geschmiedet. L: 21,0 cm Der Löffel hat ein leicht spitzovales Schöpften. Typisch für seine Entstehungszeit sind die zwei kleinen Ausziehungen am Stiel etwas unterhalb des Schöpfteils. Sein Stiel endet in charakteristischer Spatenform mit einer leicht erhabenen Mittellinie. MZ: BRESTYÁNSZKY 300 BZ: BRESTYÁNSZKY 157 OA: BRESTYÁNSZKY 224 Markentafel: 23. József III Prandtner wurde am 2. April 1837 Meister. Die zur Zeit bekannten, mit seinem MZ bezeichneten Arbeiten sind bis 1857 datiert. (Siehe BRESTYÁNSZKY 1977, S. 331.) Sein Sterbejahr ist unbekannt. Die erhaltenen Arbeiten sind bis auf einige Ausnahmen in Museumsbesitz. Mit ihm starb eine der erfolgreichsten Goldschmiedefamilien des 19. Jhdts. in Pest aus. (Siehe BRESTYÁNSZKY 1977. S.103.) Privatbesitz. Lit.: nicht publiziert. 24. Ein Paar Leuchter PhT in Druckbuchstaben für Philip (Fülöp) Trittenwein. datiert 1851 Silber, gegossen, getrieben, graviert, ziseliert. H: 25,0 cm Abgestufter, flacher Fuß mit mehrfach eingezogenen, welligen Konturen mit schmalem, glattem Rand. Der obere Teil des Fußes verjüngt sich und setzt sich in einem kranzförmigen Nodus fort. Der Schaft verjüngt sich leicht nach oben zu und hat unterhalb der Tülle, die ähnliche Konturen zeigt wie der Fuß, einen zweiten Nodus. Das Dekor setzt sich aus abwechselnd konkav-konvexen vertikalen Zügen zusammen. Durch dieses Dekor, auch am Fuß, ensteht bei brennender Kerze eine mehrfache Lichtbrechung. Das gravierte Wappen auf jedem der Leuchter ist das der Familie Hellebronth von Tiszabeö. [Lit.: Iván Nagy 1868, Seite 272-273.: Das Familienwappen wurde von Ferdinand III. 1655 verliehen. Die Vorfahren dieser Familie stammten aus Hamburg.] MZ: BRESTYÁNSZKY 335 BZ: BRESTYÁNSZKY 159 OA: BRESTYÁNSZKY 224 Markcntafel: 24. Philip (Fülöp) Trittenwein wurde 1821 in Buda/Ofen geboren. Seine Lehrzeit verbrachte er bei Johann Pasperger. Er wurde 1847 Meister. Sein Sterbejahr ist unbekannt: erwähnt wird er bis 1864. (Siehe BRESTYÁNSZKY 1977. S. 380-381.) Im KGM, Budapest und im Zweigmuseum Kiscell des HM, Budapest werden einige seiner Arbeiten aufbewahrt, u.a. ein Sahnetopf, sechs Löffel, ein Milchschöpflöffcl und eine Zuckerdose. (Siehe BRESTYÁNSZKY 1977, S. 141.)