Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 8. (Budapest, 1984)

LÁSZLÓ, Emőke: Netzarbeiten aus dem 16—18. Jahrhundert in Ungarn

16. Fragment einer Tafeldecke, Sieben­bürgen, letzter Viertel des 17. Jahrhun­derts. Leinwand mit Seiden- und Metallfäden gestickt, sowie Netzquadrate aus Flachs­garn. Das Netz: Leinen- und Stopf stich. Netzquadrate: 27X31 cm. Inv.-Nr: 12489. Mit Band durchgeflochtener, sich ge­bensätzlich verzweigender Blumenspross ist ein häufiges Renaissance-Motiv. Eine mit ähnlichen Einlagen verzierte Decke war einst im Besitz der reformierten Kir­che zu Szilágysomlyó (heute Simleul Sil­vaniei), der Aufschrift nach wurde sie im Jahre 1686 gespendet (Foto: IM-Archiv, Inv.-Nr: 21.688). 17. Kelchtuch, letzter Viertel des 17. Jahrhunderts. Weichselrotes Seidengrundnetz, Stopf­stich mit Metallfäden. 54X55 cm. Inv.-Nr.: 12258. Von den Ecken gegen die Mitte des Tuches sich diagonal strebende symmetri­sche Blumenstöcke, die auch die Mitte des Saumes verzieren, folgen dem Schema der mit Damenstickerei versehenen Kelchtü­cher. 18. Abendmahldecke, Siebenbürgen, 1740 (Abb. 24). Leinwand, darin 9 grössere, 16 kleinere Netzeinlagen. Auf weissem Seidengrundnetz Leinen­und Stopfstich, auf braunem Grundnetz weisser und hellblauer, bzw. brauner und weisser Leinen- und Stopfstich. Aufschrift: KETZELI SA/RA TSINAL­TA/TA ISTEN DI/TSÖSÉGÉRE/ EZER­HÉTS Z/ÄZNEGYVE/NEDIK ESZ/TENDÖ­BEN (Sára Ketzeli liess sie machen zu Got­tes Ruhme im Jahre Tausend-siebenhun­dert-vi erzig). 140X140 cm. Netze: 29X29 cm; 10X 10 cm; 10X12 cm. Inv.-Nr: 19338. Aus der Sammlung von Emil Delmár. In den grösseren Quadraten wechseln sich stark stilisierte sog. Drehrose-Motive mit aus minuziös ausgearbeiteter zentraler Rosette verästelnden Blumensträuchern. Die linearen Blumenzeichnungen der klei­neren Quadrate ähneln sich der auf der Tafeldecke der reformierten Kirche zu Magyarózd (1730) findbaren. 37 19. Netzeinlage. Oberungarn, um 1700 (Abb. 25). Grundnetz aus Flachs, Heftstich. 57X75 cm, Netzbreite 17 cm. Inv.-Nr: 15538. Die symmetrischen Blumensträucher sind einfachere Varianten der des Ante­pendiums Nr. 5. 20. Antependium. Komitat Sáros oder Gömör, um 1700 (Abb. 26). Weisse Leinware mit Netzeinlage und mit Klöppelspitzensaum. Grundnetz aus Flachs, Leinen-, Stopf- und Schlingstich. 80X200 cm, Netzbreite 24 cm. Inv.-Nr: 17445. Ankauf von der Ungarischen Gesell­schaft für Kunstgewerbe. Reihe der nebeneinandergesetzten ge­bogenen Granatapfelstämmen. Die Kom­position des Renaissance-Motivs ist schon barockartig (Abb. 27), ebenfalls die Aus­arbeitung. Eine Variante auf einem schmä­leren Ende des Bettuches Nr. 3. 21. Netzeinlage. Oberungarn, erste Hälfte des 18. Jahrhunders (Abb 28). Grundnetz aus Flachs, Leinen- und Stopfstich. 14,5X77 cm. Inv.-Nr: 8915. Eine Variante von Nr. 20. 92

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