Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 8. (Budapest, 1984)
RÁCZ, Jenő: Wiederherstellung einer Pressburger Ebhert-Uhr aus der Esterházy-Sammlung
ben dem Meister arbeitenden Gesellen errichtet wurde. Die Lücken der gesägten Rankenmotive des Mittelfeldes der Sockelseiten habe ich auf Grund nach der Säuberung der Fläche erkennbaren Flecken gezeichnet, die während der Beizung hell geblieben sind. Demnach habe ich die Formen mit Laubsäge ausgeschnitten. Die Zusammenstellung und das Kleben erfolgte derart, dass ich unter den zu dem klebenden Teil kleine Papierstreifen setzte, wodurch verhindert wurde, dass sich der Klebstoff am Grund bindet. Nach der Vernetzung des Kunstharzes habe ich die Musterformen abgenommen, die eventuellen Niveau-Unterschiede geebnet, ferner nach dem Schnitzen der fehlenden Verzierungen (Ei- und Kugelreihe) mit Hilfe von Momentzwingen, Unterlagen und Gegenformen auf ihren Platz geklebt. Nach dem Zusammenbau der hölzernen Konstruktionen (Schachtel, Deckel, Kreuz, Deckplatte der an der Rückseite des Kreuzes entlang laufenden Rille), wegen Prävention der eventuellen Insektenund Pilzinfektionen, habe ich das Holz mit Xylamonlösung behandelt. Nach einigen Tagen verdunkelte ich die ersetzten und deswegen hellgebliebenen Holzteile mit Nussbeize zum erwünschten Farbton. Nach der Beizung habe ich die sich aufgekräuselte Fläche fein abgeschliffen, auf Feuchtigkeitseinwirkung nämlich ziehen sich die Holzfasern auf den erwähnten Flächen hoch, danach habe ich sie mit Hilfe des Polierballes gestriegelt. Damit ist die Wiederherstellung der Holzreste beendet. Nun kam die Reinigung der Metallgegenstände ausserhalb des Gehwerkes an die Reihe. Die gegossenen Elemente wurden aus vergoldetem oder versilbertem Bronze verfertigt, die Plattenbearbeitung erfolgte aus mit Hammer gezogenem Messing. Vor der Reinigung entfernte ich mechanisch die zerbrochenen rostigen Reste der zu Befestigung dienenden Schrauben, dann behandelte ich die einzelnen Stücke in „Argontól". Ich wendete halbtrockenes Natriumkarbonat-Polier an, das — meiner Erfahrungen nach — den Oberflächen den erforderlichen Glanz gibt und auch das vollkommene Neutralisieren des säurehaltigen Reinigungsstoffes bewirkt. Weiter habe ich die Gegenstände in destilliertem Wasser gekocht und getrocknet. Während dieser Prozesse stellte sich heraus, dass sich die Versilberung der Sockelplatte und des Zahlenbandes stark verbündet hatte. Das Ausschneiden der gereinigten Sockelplatte konnte ich nur nach der Entfernung der genieteten Füssen beginnen, mit Anwendung eines belederten Holzhammers, auf poliertem Stahlamboss, damit keine Werkzeugspuren auf der Fläche bleiben. Auch das Türchenschloss der Sockelplatte brachte ich in Ordnung, weiter habe ich die Füsse auf die ursprünglichen Stellen zurückgesetzt. Danach untersuchte ich die Oberfläche des Korpus um die Verfertigungstechnik festzustellen. Auf Grund der am Kopf und an der hinteren Seite des Körpers befindlichen Löcher, sowie anhand der Ausbreitung, durften diese mit wachsauslassender Hohlgussmethode verfertigt worden sein, die Arme aber — wie das die groben Hinpassungsspuren verraten — wurden später zum Körper angelötet. Die vermutlich aus lehmigem Sand oder aus mit Gips vermengtem Ziegelmehl ausgebildete Kernachse durchbrach das Gussmaterial an dem höchsten Punkt des zur Seite geneigten Kopfes (Abb. 4) und im Bereich des Unterleibs. Da man während der Bearbeitung vom Kopf die Kernachse nicht entfernen konnte, konnten wir von der abgefeilten Achsenendung feststellen, dass