Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 7. (Budapest, 1982)

E. NAGY, Katalin: Die Tracht eines vornehmen ungarischen Mädchens aus dem 16. Jahrhundert (Restaurierung und Rekonstruktion des Boldvaer Fundes)

11. REINIGUNGSPROZESS DES FUNDMATERIALS haben wir die einfachste, allgemein ge­brauchte Untersuchungsmethode angewen­det: die Brennprobe. Der Stoff des Kleides, Schleiers, Ersatzhaares war aus Seide. Das Fundmaterial ist auf ein mit Kunststoff überspanntes Holzrandsieb ge­kommen, wo wir mit Spritzdüse und mit sonstigen Werkzeugen die grosse Menge der Bodenbeschmutzungen, die Knochen­reste und die Einzelteile des Holzsarges aufgelockert hatten. Im Laufe der stetigen Abspülung sind die kleinwinzigen Schmut­zungen durch das Sieb weggegangen, doch die ungefügigen Kalk- und Bodenreste konnten wir durch Einweichung auflösen. Die Schnürbrust und die Bruchteile des Rockes hatten wir mit dem Sieb zusammen in die Reinigungswanne überhoben, das Wasser öfters solange wechselnd, bis wir die Schmutzungen aus dem zusammenge­klebten und verdrückten Material in gros­sen und ganzen entfernen konnten. Wir setzten es wiederum auf das Sieb, wo wir das Material vorsichtig ausgebreitet hatten (Abb. 7—11). Mit selbem Verfahren reinig­ten wir das Ersatzhaar und auch den Schleier (Abb. 12). Die in schwächerer Er­haltung vorhandenen Netzstreifen (Abb. 13), die Manschetten und die an den Sarg­bretten haftenden Stickereireste haben wir vor der Reinigung zwischen zwei Tülle ge­näht (Abb. 14).

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