Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 6. (Budapest, 1979)

CSERNYÁNSZKY, Mária: Kasein „cum cruce veneciana"

15. Jhs. Stickerei: auf dem Längsstreifen in Dreikuppelnischen (von den bisherigen ab­weichend) sitzende Apostel: Petrus, Paulus, Johannes und Thomas; auf dem Querstreifen ähnlicher Englischer Gruss, wie bei Eszter­gom Inv.-Nr: 1964/297, aber von geringerer Qualität. Julius Bielz fand eine ähnliche Kasel im Museo Civico in Venedig, und hielt damit die venezianische Herkunft für gesi­chert. Die Kasel wurde nicht modernisiert, verblieb in ihrem ursprünglichen grossen Format. Lit.: Bielz, J. : Die vorreformatorischen Messgewänder der Ev. Pfarrkirche in Her­mannstadt. In: Mitteilungen aus dem B. Bru­kenthalischen Museum N. F. I. (1931) 34— mit Abbgen. (eingehende Bearbeitung); Roth, V.: Geschichte des deutschen Kunstgewerbes in Siebenbürgen. Strassburg, 1908, 209—10.; Balogh, J.: Az Erdélyi Renaissance (Die sie­benbürgische Renaissance I. 1460—1541. Ko­lozsvár, 1943, 344—345, Abb. 275. 17. KASEL Nagyszeben (Hermannstadt, heute Sibiu) aus der ev. Pfarrkirche), Brukenthal-Museum. Stickerei: Venedig um 1480. Rotgoldner zweischichtiger Samtbrokat mit Palmetten und Ranken. Venedig 2. H. 15. Jhs. Stickerei: auf dem Längsstreifen in Drei­kuppelnischen Petrus, Paulus (bei Bielz: ein Prophet mit Schriftband und Kreuzstab), Jo­hannes d. T. (?), Stephanus Protomartyr; am Querstreifen (Bielz: „ein Pilger mit Kirchen­modell und ein heiliger Bischof"). Die schon wohlbekannten Stickereien in Halbfigur von Hieronymus und Augustinus (vgl. IM Inv.-Nr: 11099 und 7390, Esztergom 1964/299, NM 53.140). Im ursprünglichen alten Format er­halten. Die beiden Stücke des Brukenthal-Mu­seums sind uns nur aus Literatur und Ab­bildungen bekannt, deshalb können wir kei­nerlei Beobachtungen über ihre Technik mit­teilen. Literatur s. KASEL Nr. 16. Technik Bei sämtlichen Stücken Hintergrund und Architektur in Goldstickerei (vergoldeter Sil­berfaden). Hintergründe mit geometrischem Flechtwerk, bei drei Stücken mit Wellenli­nien und Palmetten gemustert. Das Muster mit dünnen Schnüren vorgebildet, und dann in Anlegetechnik überstickt. Architektur in „Grobstickerei" vorgebildet und ebenso über­stickt. Figuren Flachstickerei (Nadelmalerei): Kasel Nr. 2, 4, 5, 6, 12, 13, 14(?). Inkarnat bei allen Stücken. Die Gewänder in Lazurstickerei : Kasel Nr. 1, 3, 7, 8, 9, 10, 11, 15. Unbeurteilbar: Die bei­den Kasein im Brukenthal Museum (Nr. 16, 17): auf den Abbildungen ist die Technik lei­der nicht erkennbar. Die Sticharten erörtert und durch Zeichnungen illustriert Schuette, M. — Müller-Christensen, S.: Das Stickerei­werk. Tübingen, 1963. (S. 7— von Sigrid Mül­ler-Christensen).

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