Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 3. (Budapest, 1975)

HÉJJ-DÉTÁRI, Angéla: Herrengrunder Gefässe: „Ein Wunder der Natur"

•Gefässe aus den 10— 17 ( ?) Jahrhunderten ge­sehen hatte. Dieser Nachricht folgten noch •einige Reflexionen 21 , doch fand sich ein hal­bes Jahrhundert kein Fachmann, der sich mit den Herrengrunder Gefässen eindringend beschäftigt hätte. Bis die ersten Sammlungen •der Sprüche nicht erschienen 22 , erwähnen nur historische, geographisch-bergbauische und geologische Fachwerke, Lexika und Reisebücher usw. die Ortschaft Urvölgy — H err engrund— S pana Dolina — Y allis Domino­rum. Ohne die Kenntnisse über das Verfahren der Verier — tigung, verbreiteten sich falsche Vorstellungen , deswegen wurden diese Gegen­stände in den Augen der Kunstsammler beliebt. Die erste typologische Aufarbeitung und die Zusammenstellung der meisten Sprüche wurden bislang vom Wiener Med.-Prof. G. Alexander im Jahre 1927 mitgeteilt. 23 Dies geschah aufgrund seiner eigenen reichen Spe­zialsammlung, sowie in der weltberühmten Figdor- und in anderen Sammlungen unter­suchten Exemplaren. Seinem Werk folgte und ergänzte — so das Sammeln der Sprüche wie die Beschreibung des technologischen Verfahrens — das im 1959 erschienen Heft von Franz Kirnbauer und Richard Steiskal­Paur. 24 Die Sammlung des Budapester Museums für Kunstgewerbe zählt mehr als 50 Exemplare. Gleich des Schicksals der anderen Schaffun­gen, sind die W T ege der Kunstgegenstände unerforsehlich, die einzelnen Herrengrunder Kunstwerke tauchen bald auf, bald unter, tauschen Besitzer in Wien und auch in Buda­pest. Mit Freuden können wir einige unse­rer Stücke unter den Kunstgegenständen der ehemaligen Alexander- und Figdor-Samm­lungen auffinden. 25 20. DOSE MIT EMAILLIERTER SZENE, MITTE 18. JH. Also laut der Mitteilungen der bisher publi­zierten wertvollen Bände, durch die syste­matischen Vergleichungen der Beschrei­bungen, Massangaben, Sprüche und Photo­graphien wird es uns möglich 20 , dass nicht nur das Material des Museums für Kunst­gewerbe und des Ungarischen Nationalmu­seums, sondern auch die in öffentlichen und Privatsammlungen auffindbaren Herren­grunder Gefässe umfassend aufgearbeitet werden können.

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