Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 3. (Budapest, 1975)

HÉJJ-DÉTÁRI, Angéla: Herrengrunder Gefässe: „Ein Wunder der Natur"

1. B0DENÍNSCHR1FT EINER DOSE, MITTE 18. JH. „Ein Wunder der Natur, wan ein schwach Element, ein hartes Eisen frist, zu Kupfer im ziment" (Abb. 2.). Doch die Inschriften anderer Gefässe (Inv. Nr. 59.148, 09.314, 62.1124) machen uns klar, worin diesesschwache Element sich befindet : „Die ankunft mein hart eisen ist, das zinmet (!) wasser mich zu kupfer frist welches zu verwundern ist". Die deutschen und die lateinischen Sprüche der Bodenplatten eines fassförmigen Doppel­bechers (Inv. Nr. 69.318) klären uns darüber auf, wo und in wieviel Zeit dieses wunder­bare Zementwasser das Eisen zum Kupfer durchfrisst : „Hart Eisen ich Vor War, Ein Wasser hell und klar, Macht mich in wenig stund Zu Kupfer in Herrengrundt". „Me Thetis in celebri Dominorum Valle creavit Ex ferro cuprum limpida fecit aqua". Der Name Herrngrund kommt ziemlich häufig im Text dieser kleinen Versen vor,, docli die genauen topographischen Angaben sind selten erwähnt. Von unseren vielen eiförmigen Gefässen bezeichnet dereine (Inv_ Nr. 69.310) den Ort folgendermassen : „bin Kup fer und war eisen von Neusohl eine Stund" „Was ich alhin thu wei­sen dass zeigt mir herrgrund". Das Dorf liegt im jeweiligen Komitat Zó­lyom im Kreis Besztercebánya (Neusohl, Banská Bystrica) nördlich ung. 10 Km vom Fluss Garam (Gran, Hron) und von der Stadt Neusohl entfernt. Herrengrund war einst ein sehr reicher Kupfererzfundort, hatte auch eine Silbergrube und -hütte, war im vorigen Jahrhundert auch der Sitz eines königlich­ungarischen Bergamtes für die Kupferberg­baue der Umgebung, und später einer Hauptmannschaft. Auch mit der Ausbil­dungsart der hier verfertigten Kupferge­fässe macht uns die Inschrift einer Schmuckschale (Inv. Nr. 61.426) bekannt. 2 :

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