Archivalische Beilage der Historischen Blätter 1. (1931)
Die Urkunden des Stadtarchivs in Bregenz. I. Teil. Regesten von 1330 bis 1500 von Viktor Kleiner
Siegler: Graf Hugo, Graf Wilhelm und Graf Hugo der Jüngere von Montfort, Töllentzer von Schellenberg und Wolf von Kallenberg. Orig. Perg. Die Siegel der beiden Grafen Hugo von Montfort beschädigt, die anderen ziemlich gut erhalten. Abschrift im ältesten Kopialbuch fol. 3. 25 1409 Jänner 2. Die Grafen Hugo und Wilhelm von Montfort, Gevettern, teilen die Stadt Bregenz unter sich in der Weise, dass die Teilungslinie vom oberen Tor durch die Fahrstrasse, vom Brunnen auf dem Platz, dann hinüber zum unteren Tor durch das Maurach und Ried an den See geht, ferner teilen sie die namentlich aufgeführte Bürgerschaft der Stadt, treffen Bestimmungen bezüglich der Stadttore, Torschlüssel, des Torschliessens, der Stadtmauer, des Turmwächters, der Büchsen und des Wehrzeuges, der Wahl des Stadtammans, der Brotlauben, der Metzger, des Gewichtes, der Aichung, des Burgfriedens, bezüglich etwaigen Krieges und des Seehäusels. Siegler: Graf Hug und Graf Wilhelm von Montfort Herren zu Bregenz, Graf Rudolf und Graf Wilhelm von Montfort Herren zu Tettnang und zu der Scher, Hans Truchseß zu Waldburg, Töllentzer von Schellenberg, Albrecht von Königsegg, Märk von Schellenberg genannt Ruchti und Heinrich Vogt von Lüpltz. Vidimus von Bürgermeister und Rat der Stadt Lindau d. d. 1409 September 21. Abdruck der Urkunde im XVIII. Rechenschaftsberichte des Vorarlberger Museum-Vereines 1878, S. 40. — Regnst. bei Fischer, Archivberichte aus Vorarlberg, XXXIX. Jahresbericht des Vorarlb. Museum- Vereines, Nr. 1288. — Abschrift im ältesten Kopialbuch fol. 6—16. 26. 1409 Februar 3. Graf Hug und Graf Ulrich sein Sohn, beide von Montfort und Herren zu Pregentz, erteilen den Bürgern von Pregentz in Anerkennung ihrer tapferen Haltung gegen die Appenzeller die Bewilligung, Leute vom Land, die sich in ihrer Stadt haushablich niederlassen, als Bürger aufzunehmen; weiter dass die Bürger Frauen aus dem Land zur Ehe nehmen und diesen ihr Gut folgen soll; sie versprechen keinen Bürger an Leib oder Gut zu misshandeln ausser es sei Verschulden oder Frevel mit Worten oder Werken. Sie bewilligen den Bürgern, aus Reichs- oder Herrenstädten Leute, die nicht ihnen zugehören, als Bürger anzunehmen, wenn diese 12