Dr. J. Nemeskéri szerk.: Crania Hungarica 2/2. (Budapest, 1957)

"bér eine grössere awarisohe und nordisch-germanische^ Gruppe ausscheiden neben welcher Misohtypen und isolierte Formen aufsoheinen. Die eigenartige Struktur der Bevölkerung von Tiszaderzs Hesse sioh nioht erklären, wenn wir die Awaren als ein rein mongoloïdes oder turanides Volk anse­hen würden. Wir müssen aber annehmen, dass es sioh bei den Awaren ebenso verhal­ten hat wie bei den früheren Hunnen und den späteren Mongolen.Lediglich die füh­renden Stämme dieser Völkerwanderung waren turanid oder tungid, während sioh ihnen zahlreiche andere Stämme verschiedenster Herkunft anschlössen. Von den Hunnen wissen wir, dass die Heerscharen Attilas zum guten, wenn nicht zum grös­seren Teil aus Germanen bestanden. Germanen aber dürfen wir im Gefolge der Awa­renkhane nicht mehr erwarten. Dagegen ist von verschiedenen Seiten behauptet l-oto\ 039-OHO • 8» "ODS worden, dass viele Awarennamen ,die uns die Gesohiohte überliefert, alanisoh sind. In Tiszaderzs lebte mit oder nebeneinander eine germanisoh awarische Bevöl­kerung, wie dies aus den Grabbeigaben hervorgeht. Die Schädel zeigen zwar einen weitgehenden Typenzerfall,aber es lässt sioh weder ein rein tungidé /mongolisch/ oder turanide Schichte von einer nordisch-germanischen Trennen, nooh sind etwa tungid-nordide Mischformen deutlich. Der Gesamteindruck den die Schädel machen, erinnert doch sehr an die Schädelformen bronzezeitlicher Germanen. Sie gehören demnach alle mehr oder weniger "in den nordischen Kreis. Hun ist aber die Bezeich­nung „nordisch" doch recht vieldeutig und duroh Langköpfigke it und helle Komple­xion wird eben nicht nur eine Rasse, sondern eine Menschenart umgrenzt, die wie­der in zahlreiche Untergruppen zerfällt. Nun hat v. Blökstedt gute Gründe dafür

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