Művelődéstörténeti tanulmányok - Zalai Gyűjtemény 31. (Zalaegerszeg, 1990)
Bilkei Irén: Adatok a középkori és kora-újkori egyetemjárás és litterátus műveltség történetéhez Zalában
\ Mezey 1968 — Mezey L. : Ország 'egyetem nélkül' — a magyarországi felsőoktatás a középkor végén, in A 600 éves jogi felsőoktatás történetéből 1367—1967. Studia iuridica auctoritate universitatis Pécs publicata 60. (Pécs, 1968.) 75—88. MODL — Magyar Országos Levéltár Diplomatikai Levéltára. MNy — Magyar Nyelv. Tonk 1979 — Tonk S.: Erdélyiek egyetemjárása a középkorban (Bukarest, 1979.) Törőcsik 1985 — Törőcsik Z.: Adalékok a tapolcai népiskolai oktatás történetéhez I. (XV—XVI. század) A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 17., 1984. (1985.) 413—426. ZGy — Zalai Gyűjtemény. ZML — Zala Megyei Levéltár. IRÉN BILKEI : ANGABEN ZUR GESCHICHTE DES UNIVERSITÄTSBESUCHS UND DER LITERATURBILDUNG DES KOMITATS ZALA IM MITTELALTER UND IN DER FRÜH — NEUZEIT (Zusammenfassung) Die Studie versucht, aus den Urkunden der glaubwürdigen Orten aus mittelalterlichen Urkunden sowie aus den neuzeitlichen Protokollen der Generalversammlungen des Komitates Zala die Entstehung der mittelalterlichen Intelligenzlerschicht zu erforschen. Dieser Prozess wird durch die Untersuchung der Rolle zweier im Zalaer Convent tätigen Intelligenzler angegangen. Die Mehrzahl der verwendeten Angaben stammt aus dem 15/16. Jh. Das Hauptmerkmal eines mittelalterlichen Intelligenzlers war die Kunde des Schreibens, dessen Ergebnisse auch gewisse juristische Bildung voraussetzende Urkunden waren. Die Urkunden entstanden In den Kanzleien und glaubwürdigen Orten. Diese schriftlichen Quellen sind durch die Intelligenzler des Mittelalters geprägt, welche aus zwei Hauptgruppen bestanden: 1) die Gelehrten, die ihre Bildung an einer ausländischen Universität erwarben und 2) die Studenten, die an einer einheimischen Schule gelernt haben. Auch die weltlichen und kirchlichen Intelligenzlerfunktionen werden in diese zwei Gruppen gegliedert: Glaubensdienst, Lehren, Rechtsprechung, Verwaltung und Wirtschaftsverwaltung. Im 15./16. Jh. besuchten die Studenten aus dem Komitat Zala von den ausländischen Universitäten vor allem die in Wien und Krakau. Die meisten diesen Studenten stammten aus der Umgebung der Zalaer Märkten. Auch an den, durch die Reformation entstandenen Universitäten in den Niederlanden haben Zalaer Studenten studiert. In den Jahrzehnten der Gegenreformation hat die Rolle der Wiener Universität im Unterricht der Zalaer Studenten die 1586 gegründete Jesuitenuniversität in Graz übernommen. Auch der erste Rektor der durch Péter Pázmány 1635 gegründeten Universität, der aus Zala stammende György Dobronok hat in Graz studiert. Die weltliche Aufgaben innehabenden Intelligenzler haben nicht im Ausland studiert. Die Benennung Litteratus — Schreiber bedeutete die Anerkennung einer auch in der Praxis verwendbaren Bildung dieser Leute, aber keinen Schulabschluss. Die Bestandteile dieser Bildung waren neben guten Lateinkenntnissen auch juristische und naturwissenschaftliche Kenntnisse. Sehr viele der Zalaer Literaten bekleideten weltliche Verwaltungsposten als Notare, Steuereintreiber, Burgkapitäne und Wirtschaftsleiter. Nur eine einzige Angabe kennen wir über eine durch einen Literaten bekleidete Lehrstelle: András Zuhodoly als Privatlehrer der Familie Bánffy. Die Schreibkundigen des mittelalterlichen Komitats Zala sowie ihre geistige Tätigkeit sind am besten an ihren Wirkungsorten zu beobachten. Diese waren die zwei glaubwürdigen Orten des Komitates Zalavár und Kapornak. Durch diese wurde das geistige Leben des Komitates Zala im Mittelalter gelenkt.