Kossuth kormánybiztosa, Csány László 1790-1849 - Zalai Gyűjtemény 30. (Zalaegerszeg, 1990)

II. Szőcs Sebestyén: Csány László kormánybiztosi tevékenysége 1848. áprilisától szeptember végéig

ZML Horváth Vilmos alispáni iratai ZML Séllyey László iratai ZML Vegyes egyedi nyomtatványok Zala Megyei Levéltár. IV. A. 24. Zala Vármegye tisztviselői hivatalos iratainak gyűjteménye. Hor­váth Vilmos alispán hivatalos iratai. (Rendezés alatt) Zala Megyei Levéltár. XIII. 25. A Sellyei család iratai. IV. csomó. Sellyei II. László hivatali ira­tai. Csány László külön kezelt levelei. Zala Megyei Levéltár. Vegyes egyedi nyomtatvá­nyok. (Rendezés alatt) SEBESTYÉN SZÖ'CS: DIE TÄTIGKEIT LÁSZLÓ CSANYS ALS REGIERUNGSKOMISSAR VON APRIL BIS SEPTEMBER 1848 Die Studie befasst sich mit der Tätigkeit von László Csány, einer der wich­tigsten Figuren der Ereignisse in den Jahren 1848/49, in dem im Titel genannten Zeitraum; ab seiner Berufung als Regierungskomissar am 10. April bis zum Sieg über Jellaéic am 29. September. Die Beauftragung des liberalen Politikers, der be­reits seit dem 15. März politisch aktiv war, als Regierungskomissar am 10. April mit der gleichzeitigen Berufung des Vizegespans des Komitats Vas József Széli hatte das Ziel, die in Westtransdanubien entstehenden Bauernaufstände und die Übergriffe gegen die jüdische Bevölkerung zu verhindern und abzuwehren. Csány erkannte sofort, dass diese Bewegungen die Ergebnisse der Revolution gefährden, obwohl er die Absicht dieser Bewegungen, die Errungenschaften der Märzrevolution weiterzuführen, anerkannte. Trotzdem argriff er jedes sich ihm anbietende Mittel, die Bewegungen abzuwehren. Er brauchte jedoch nicht extrem scharf einzugreifen, da die Übergriffe gegen die Juden im Grunde genommen isoliert blieben, und auch dies erleichterte deren Bekämpfung. Die Bauernschaft erkannte zunehmend, dass ihre Forderungen in der gegebenen Situation der im Entstehen begriffenen Kon­terrevolution nutzen könnten und dadurch die bereits verwirklichten Errungen­schaften gefährden. Die Konterrevolution bereitete sich, von Kroatien aus, bereits seit dem zweiten Tag der Revolution kräftig vor. László Csány, der die Bestrebungen der Kroaten auch schon vor der Wende im März mit grosser Aufmerksamkeit verfolgte, erkannte die drohende Gefahr sofort und war bestrebt, die Aufmerksamkeit des gerade ent­stehenden Batthyany-Ministeriums mit aller Entsclossenheit auf dieses Problem zu lenken. Zur Vorbeugung gegen die mit kroatischen Nationalfarben getarnte Konter­revolution bzw. zu deren Abwehr veranlasste die Regierung mehrere Massnahmen. Eine der wichtigsten dieser Massnahmen war die Berufung von Csány zum könig­lichten Komissar am 2. Juni. Csány erhielt die Aufgabe, die Verteidigungslinie ent­lag der Drau zu organisieren. Im Interesse des Erfolges dieser seiner wichtigen Tätigkeit wurde er mit allen Vollmachten ausgestattet. Seine Aufgaben waren sehr vielfältig, sie erstreckten sich von der Rekrutierung der sich oft sträubenden Bauernschaft in die Natianalgarde bis zur Lösung der mit dem Grenzschutz ver­bundenen politischen und militärischen Probleme. Mit der Zeit erlangten die po­litischen Aufgaben grösseres Gewicht. Dies ist jedoch verständlich, da die Offizier­korps der an der Drau stationierten Armee-einheiten ihre Loyalität zum Kaiser noch nicht verloren hatten. So war mit dem Widerstand gegen den im Namen des Kai-

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