Közlemények Zala megye közgyűjteményeinek kutatásaiból - Zalai Gyűjtemény 28. (Zalaegerszeg, 1989)

Szarka Lajos: A Tihanyi-félsziget és a Balaton-felvidék az

LAJOS SZARKA: DÏE LETZTEN MONATE DES FREIHEITSKAMPFES 1848/49 AUF DER HALBINSEL TIHANY UND IM NÖRDLICHEN BALATONGEBIET Im Mai 1849 nahm die Regierung, die Möglichkeit der Verzögerung des Freiheitskampfes in Betracht ziehend, einen Plan für das nördliche Balatongebiet an. Der Plan skizzierte den Ausbau des Verteidigungssytems des Gebietes vom süd­lichen Bakony bis zur Halbinsel Tihany, nach welchen Tihany mit einem Kanal abgetrennt zu einer uneinnehmbaren Insel umgestaltet werden sollte. Mit der Verwirklichung des Planes wurde am 8. Mai der gerade ernannte Direktor des Ingenieurcorps, General Miklós Gaál, beauftragt. Gleichzeitig wurde ihm auch die Organisation der Nationalgarde und des Landsturmes in den betroffenen Gebieten aufgetragen. Gaál reiste Ende Mai nach Veszprém, so dass er vor Ort die Arbeit organisieren konnte. Er begann die Befestigung in Karakó, zu welcher die Komitate Zala und Veszprém die nötigen Voraussetzungen zusicherten. Gaál organisierte dies von seinem Besitztum in Szegvár aus oder unterwegs auf den Reisen. Im Juni entstanden Verfügungen zur Ergänzung des Pionierbatallions von Karakó, die die Ausrüstung mit Werkzeug und Tagelöhnern zum Ziel hatten. Diesen Bitten gaben die Veszprémer und Zalaer Behörden nach. Im Juni wurde von den sieben Stellen, die da waren Karakó, Váth, Marcal-Hídvég, Városlőd, Tapolca, Tihany und Szán­tód, einzig und allein in Karakó effektiv gearbeitet. Durch die geringe Zeit kamen die anderen Orte nicht mehr an die Reihe. Auch das geschah im Fall Tihany. Am 4. Juni verschob Gaál den Kanalbau und sagte am 7. Juli endgültig ab. Der Grund für sein Entschluss war wahrscheinlich der Gegensatz zwischen der geplanten Arbeit und den objektiven Möglichkeiten. Die Kriegsereignisse in Karakó liessen auch kaum mehr Zeit. Anfang Juli wurden durch die österreichische und russische Intervention die Strategie der Verteidigung Transdanubiens vereitelt und weitere Anstrengungen sinnlos. Gaál drückte seine Hoffnungslosigkeit dadurch aus, dass er am 17. Juli seinen Rang und Stellung ablegte und um Pensionierung bat. Der Freiheitskampf und sein persönliches Schicksal endeten ohnehin bald darauf tragisch. Der Plan der Befestigung des nördlichen Balatongebietes war eine beachtens­werte Anstrengung des Freiheitskampfes. Der Grund des Misserfolges lag in der irrtümlichen Vorstellung der Regierung, die die tatsächlichen Möglichkeiten als besser betrachtete.

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