A dél-dunántúli aprófalvak és szórványok település- és társadalomtörténete - Zalai Gyűjtemény 27. (Zalaegerszeg, 1987)
E-szekció - Bíró Friderika: A paraszti életmód Délnyugat-Dunántúlon az
Ezek az okok és még sok más helyi tényező alakította vasi és zalai területeink gyorsan polgárosult. de sok esetben ma is anarchikusnak mondható világát. FRIDERIKA BÍRÓ: LEBENSART DES BAUERNTUMS IN DEN KOMITATEN ZALA UND VAS IN DEN 1920ER JAHREN (Zusammenfassung) Die Abschaffung der Leibeigenschaft und die endgültige Festsetzung der Grenzen der Besitztümer der Bauern in den Dörfern der Komitate Zala und Vas war der erste Schritt zur Entwicklung, von der Jahrhundertwende an bis zum ersten Weltkrieg ging die Entwicklung weiter. Der Bau von Landstrassen und Eisenbahnlinien, die Entstehung leichterer Verbindungen mit den Städten und Märkten, die Arbeits- und Handelsmöglichkeit in Österreich, erwirkten den Übergang von der autarken Bauernwirtschaft zur Warenproduktion. Diese Faktoren und die Industrialisierung der Umgegend bedingten auch die Veränderungen in der Lebensweise der Dorfgemeinschaften, sie veränderten die Wirtschaftsform, des Gesicht und die gesellschaftliche Struktur dieser Dörfer, sie waren die Voraussetzung einer noch auf traditionellen Grundlagen beruhenden, doch bereits sich verbürgerlichenden Welt. Auch die Struktur der Bauernhöfe veränderte sich infolge der neuen Lebensform. Die hauptsächlich auf Viehzucht eingestellten Bauern errichteten anstatt der alten Vierkanthöfe, der, aus Balken errichteten Ställe und Scheunen neue, aus Ziegeln bestehende Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude. Die rauchfreie Küche, die geräumigen Stuben brachten Veränderungen in die Wohnungskultur. Möbel, Haushaltsgeräte waren von nun an Fabrikware, Nach dem ersten Weltkrieg fielen die Arbeits- und Handelsmöglichkeiten, die Verbindung zu den hochwertigen Märkten in Österreich, aus. Die Viehzucht ging zurück. Der Zerfall der traditionellen Bauernkultur Westungarns war in den zwanziger Jahren schon klar ersichtlich, ebenso die starke soziale Differenzierung der gesellschaftlichen Schichten innerhalb der Dorfgemeinschaften. Diese Differenzierung bestimmte die sich immer mehr verbürgerlichende bäuerliche Lebensart und drückte ihren Stempel allen Erscheinungen, auch der geistigen Einstellung, auf.