Közlemények Zala megye közgyűjteményeinek kutatásaiból - Zalai Gyűjtemény 26. (Zalaegerszeg, 1987)

Bilkei Irén: Adatok Csák Árpád munkásságához

IREN BILKEI : ANGABEN ÜBER DIE TÄTIGKEIT VON ÁRPÁD CSÁK (Zusammenfassung) Die Arbeit erörtert die Tätigkeit von Dr. Árpád Csák (1860—1936). Dieser aus kleinadeligen Verhältnissen stammende Anwalt war eine bedeutende Person im öffentlichen Leben von Keszthely in den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts. Nach Beendigung seiner Studien wurde er erst Verwaltungsbeamte im Komitat Zala, dann übte er Rechtspraxis in Nagykanizsa aus. Später liess er sich endgültig in Keszthely nieder, redigierte die Zeitung „Keszthelyi Hírlap" und schrieb auch selber viele Artikel über lokale Ereignisse. Die mehrere tausend Seiten umfassende, in 4 Bände geordnete Manuskriptsammlung seiner Werke mit dem Titel „Ta­gebuch meiner Seele" wird heute im Balaton-Museum aufbewahrt. Neben dem Zeitungsschreiben lebte er seiner Jugendleidenschaft, der Archäologie und führte als Autodidakt umfangreiche Ausgrabungen in der Umgebung von Keszthely und auf dem Hochland des Balatons. Neben dieser Tätigkeit opferte er als Sekretär des Balaton-Museum Verbandes alle seine Kräfte für das Hauptwerk seines Lebens, für die Gründung des Balaton-Museums. Auch die Archäologische Abteilung des Museums basiert auf seiner eigenen Sammlung. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den bedeutendsten archäolo­gischen Grabungen von Árpád Csák. Im Zuge der Fundsicherung in Üjmajor bei Keszthely (heutiger Name: Szendrey-Siedlung) in den Jahren 1909—1910 wurde eine der bedeutendsten pannonischen Gräberfeld aus der Kaiserzeit zutage geför­dert, die aufgrund des Fundmaterials auf den Zeitraum von Mitte des I. Jh. n. u. Z. bis Ende des II. Jh. datiert werden kann. In den 129 freigelegten Gräbern — im Grossteil Brandgräbern — fand man ein sehr reichhaltiges, teils die nord­italienischen, teils die einheimischen Traditionen fortsetzendes Fundmaterial. Diese Doppelheit war auch bei dem zu beobachten, obzwar die italienichen Züge dominierten. Auch das weitere Schicksal des Materials ist bemerkenswert: im März 1945, in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges wurde das umfangreiche Material des Balaton-Museums in Waggons verlanden um nach Westen trans­portiert zu werden. Am Bahnhof von Zalaegerszeg wurde der Zug getroffen und das wertvolle Material vernichtet. Zur Rekonstruktion des Friedhofes konnten die im Archiv des Balaton-Mu­seums befindlichen Zeichnungen und Fotos von Árpád Csák, seine in der Zeitung „Keszthelyi Hírlap" erschienenen Berichte über die Ausgrabungen und das genau geführte inventarbuch der Csák-Sammlung benutzt werden. Das reichhaltige Ma­terial des Friedhofes wurde zwischen 1910 und 1945 in der Fachliteratur der römischen Archäologie von Bálint Kuzsinszky bis zu dem die Materialgruppen bearbeitenden Band der Dissertationes Pannonicae mehrmals verwendet und auch die gegenwärtige Fachliteratur beruft sich darauf auf Schritt und Tritt. Die Arbeit versucht aufgrund der zur Verfügung stehenden Kenntnissen — eher auf die zeitgenössischen Daten hinweisend — ein reales Bild über die im frühen archäologischen Material von Pannonién eine bedeutende Rollen spie­lende Gräberfeld von Keszthely—Üjmajor zu vermitteln und dem Leiter der Ausgrabungen, Árpád Csák ein Denkmal zu stellen.

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