Közlemények Zala megye közgyűjteményeinek kutatásaiból - Zalai Gyűjtemény 26. (Zalaegerszeg, 1987)
M.Virág Zsuzsanna: Adatok a Balaton-Lasinja I. kultúra fémművességéhez
ZSUZSANNA M. VIRÁG: ANGABEN ÜBER DIE METALLURGIE DER BALATON—LASINJA I. KULTUR (Zusammenfassung) 1984, während der archäologischen Arbeiten in der II. Stufe der Rekonstruktion des Klein-Balatons, bei den Forschungen auf der zur Feldmark von Zalavár gehörenden Basa-Insel (Tab. 1.) wurde in dem Object Nr. 35. eine kupferne Flachbeil (Tab. IL, 2/a—c und Tab. IV. a—c) und in dem Objekt Nr. 57 eine punzierte Kupferscheibe (Tab. II. l/a—b und Tab. III. a—b) gefunden. Aufgrund der bikonischen Topfformen, des einhenkeligen Kruges und der Kannelürenverzierung (Tab. V., 1, 3—5; Tab. VI. 1—2) kann angenommen werden, dass die Funde aus den beiden Objekten zur Zeit der Balaton —Lasinja I. Kultur hergestellt wurden. Dementsprechend können die aus den Objekten stammenden Kupfergegenstände ebenfalls mit dieser Kultur verknüpft werden und repräsentieren dadurch die ersten authentischen Kupferfunde aus dieser Zeit. Hinsichtlich ihrer Form und Verzierung gehört die Kupferschreibe von Zalavár zu dem Kreis der Scheiben vom Typ Csáford—Stollhof, 14 die authentische chronologische Lage macht eindeutig, dass diese Scheiben mit der Balaton —Lasinja I. Kultur in Zusammenhang stehen. Hinsichtlich der Formgebung sind diese Scheiben mit den grossen, mit breiten Ringen verzierten Anhängseln der Bodrogkeresztúr-Kultur verwandt, die auf den frühen Abschnitt dieser Kultur datiert werden. 32 Da der scheibenförmige Schmuck in Transdanubien deine Tradition aus der frühen Kupferzeit hatte, ist davon auszugehen, dass die Gruppe der Scheiben vom Typ Csáford—Stollhof durch die Wirkung der erwähnten Anhängsel der Bodrogkeresztúr-Kultur sich entwickelt hat. Dieser Zusammenhang könnte ein neuer mittelbarer Beweis für die Gleichzeitigkeit der frühen Periode der Bodrogkeresztúr-Kultur und der Balaton —Lasinja I. Kultur sein. Trotz der Ähnlichkeit mit der erwähnten Anhängseln der Bodrogkeresztúr-Kultur bilden die Scheiben vom Typ Csáford—Stollhof eine gut bestimmbare, einheitliche, unabhängige Fundgruppe. Obzwar ihre Herkunft im Zusammenhang mit den Anhängseln der Bodrogkeresztúr-Kultur steht, sind ihre grundlegenden Merkmale ausschliesslich für diesen Kreis charakteristisch, deshalb können die Scheiben vom Typ Csáford— Stollhof als Produkte einer Metallurgie interpretiert werden, die von der der OstKarpaten abgrenzbar ist. Die Verbreitung der Scheiben konzentriert sich in erster Linie auf das süd-transdanubische Stammgebiet der Balaton —Lasinja I. Kultur, deshalb kann angenommen werden, dass sich das Metallkunstzentrum, das diese Fundtypen herstellte, ebenfalls im Verbreitungsgebiet dieser Kultur befand. Die auf der Basa-Insel gefundene kupferne Flachbeil gehört zu dem Kreis der Äxte, die von P. Patay Typ Felsőgalla genannt wurden. 38 Die unter authentischen Umständen gefundene Axt ist der erste Beweis defür, dass dieser Werkzeugtyp in der Balaton —Lasinja I. Kultur in Transdanubien schon gebräuchlich war, deshalb kann ein Teil der hier vereinzelt gefundenen Äxte ebenfalls dieser Kultur zugeordnet werden. Aufgrund der Datierung der Beil von Zalavár kann vermutet werden, dass sich zu dieser Zeit in Transdanubien auch der Gebrauch der gleichzeitig hergestellten anderen Kupferwerkzeuge verbreitet hat. E ist merkwürdig, dass in Transdanubien eine abweichende Variante der in der Bodrogkeresztúr-Kultur verbreiteten Kupferwerkzeuge erscheint 19-62 . Die Herkunft der grossen transdanubischen Kupferwerkzeuge ist z. Z. noch zweifelhaft, aber in Anbetracht der oben angenommenen selbständigen Metallurgie der Balaton — Lasinja I. Kultur ist es nicht aus zu Schliessen, dass ein Teil der abweichenden Varianten ebenfalls mit dieser Metallkunst zusammenhängt und die Kupfergegenstände mit einer kleinen Abänderung nach dem Muster der Kupferwerkzeuge der Bodrogkeresztúr-Kultur hergestellt wurden.