Közlemények Zala megye közgyűjteményeinek kutatásaiból - Zalai Gyűjtemény 25. (Zalaegerszeg, 1986)

Pintér István: Népies üvegképek Nyugat-Magyarországon

A XIX. század második felében egyre szűkül az üvegképek piaca, a leg­több festőműhelyt bezárták. A népies üvegfestészet megszűntével, a képek elpusztulásával a paraszti barokknak és rokokónak egy utolsó és kései fel­lobbanása is kialudt. A technikai haladással párhuzamosan megromlott a pa­raszti ízlés. A nyomtatott giccs a maga édeskés ábrázolásával kiszorította a parasztság vallásos gondolatvilágához és ízléséhez olyannyira kötődő egyszerű, üvegre festett képet. ISTVÁN PINTÉR: VOLKSTÜMLICHE GLASMALEREIN IN WESTUNGARN ( Zusamm e njassung ) Nach der Gegenreformation, bereits im Italien des 16. Jahrhunderts, sodann im 18. Jahrhundert auf deutschem Boden hat sich ein neuer Zweig der Malerei­industrie entwickelt, um den grossangelegten Bedarf an Heiligenbildern zu befrie­digen, die Malerei auf die Rückseite von Glas. Diese Kunstart betrat am Ende des Jahrhunderts den Weg zur Volkstümlichkeit. Die Herstellung erfolgte — den Zünften oder der Hütenwerkindustrie angeschlossen — im Rahmen des laend­lichen Handwerkes. Diese volkstümliche Kunstart, die meistens religiöse Funktio­nen hatte und auf einem eigenartigen technischen Verfahren beruhte, weist in ihrer Verbreitung umfassende mittel- und osteuropaeische Merkmale auf. In den von Katholiken bewohnten Dörfern Westungarns findet man heute nur mehr sehr selten einzelne Glasmalereien. Das noch vorhandene Material wird in Museen und Privatsammlungen aufbewahrt. Ihre Prüfung erfolgt aus drei Ge­sichtspunkten. Vor allem muss der Ursprung der Bilder festgestellt werden, d. h. zu welcher geschichtlichen-geographischen Type die einzelnen Stücke gehören. Anschliessend wird die Technik der Verfertigung der Bilder geprüft, sodann deren Thema. Der grösste Teil des west-transdanubis«hen Materials hat einen Hütten­werk-Ursprung und stammt aus Sandl. Das Aker der Bilder, ihre Technik, ihre Färb- und Formwelt jedoch ist unterschiedlich. Vom technischen Gesichtspunkt aus können wir geschliffene Spiegelbilder, Spiegelbilder und geschliffene, vergol­dete Bilder unterscheiden. Dies sind die frühesten, aus dem 18. Jahrhundert stam­menden Arbeiten. Aus der Zeit der Wende des 18.—19. Jahrhunderts sind uns einige Russbilder erhalten geblieben, diese sing eine bescheidenere Art des Spiegel­bildes. Am jüngsten und haeufigsten sind die Kartuschen- und gemalten farbi­gen Bilder. Der grösste Teil der in unseren Museen befindlichen Bilder gehört dieser Gruppe an, und sind Bilder die im 19. Jahrhundert angefertigt wurden. Auch das Thema der Bilder ist ein wichtiger Gesichtspunkt der Prüfung. Neben der Färb- und Formwelt der gekauften Malereien, welche Zeugnis für den Ge­schmack des Individuums ablegen, ist auch die Themenwahl des Bauern von Wichtigkeit. Die einstmals auf die Waende der Zimmer glangten Heiligenbilder sind ihren Themen nach folgendermassen zu unterscheiden: Die Figuren von Gnadenbildern vergegenwaertigenden Bilder, sich auf die Bibel beziehenden Ma­lereien, Bilder mittelalterlicher beschirmender Schutzheiligen, Bilder mit zusam­mengesetzten religiösen Themen, 'kalligraphische (Oswald-artige) Denikblaetter, und sehr sehr selten Glasmalereien mit weltlichen Themen. Die volkstümliche Glasmalerei wurde niemals zu einer, von den Bauern ge­übten Volkskunst, trotz dieser Tatsache kann sie als treue Widerspiegelung der Religiösitaet der Bauern und gleichzeitig auch des Volksgeschmackes betrachtet werden. Wir betrachten unsere volkstümlichen Glasmalereien auch als eine eigen­artige Ausdrucksweise indirekter Form der geistigen Kultur des Bauerntums.

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