Közlemények Zala megye közgyűjteményeinek kutatásaiból - Zalai Gyűjtemény 12. (Zalaegerszeg, 1979)
Petánovics Katalin: „Mesterkedő" takácsok
Rövidítés Ethn. Ethnographia Többször idézett mű Szolnoky Lajos: Minőségi csoportok, mennyiségi egységek és a fonalrendezés számolási rendje a kenderfeldolgozásban, Ethn. 1950. (LXI) 29—56. KATALIN PETÁNOVICS: Fingerfertige Weber Resume Das Material der gegenwärtigen Arbeit habe ich aus, 12 Ortschaften, von 20 Webern gesammelt. Das geprüfte Gebiet erstreckt sich von Keszthely ganz bis zum Bakony—Gebirge und beinhaltet die frühesten Webersiedlungen. In dem 18. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte das Gewerbe stufenweises Wachstum, später geriet es in Verfall und schliesslich, in dem 20. Jahrhundert ist es, — abgesehen von dem Aufschwung während den beiden Weltkriegen —, vollkommen ausgestorben. Das Webertum gehörte schon immer zu den ärmsten Handwerkszweigen. Die dieses Gewerbe Treibenden konnten sich auch nicht allein aus dessen Einkommen durchschlagen, sondern sattelten jeden Sommer auf Bauertum um. Das Hanfgarn wurde sowohl von den Webern wie auch von den Bestellern in 6 Qualitätsgruppen eingestuft: bezeichnet wurden sie mit den Nummern 6, 8, 10, 12, 14, und 16. Die höchste Nummer bezeichnet die höchste Garnfeinheit. Das gesponnene Garn haspelten die Frauen auf eine Winde, die eine Elle (75— 78 cm) lang war, einer-seits um die Garnlänge zu messen, andererseits um ausrechnen zu können, wieviel Leinen sie aus ihrem Garn herausbekommen werden. Die Besteller versuchten ebenfalls, den Weber reinzulegen und zwar: — sie gaben mehr Garn an, angegeben als sie tatsächlich gebracht hatten; — sie stellten ihre Winde kürzer als eine Elle ein, demzufolge erreichte die Länge ihres zum Aufbäumen vorbereiteten Garnes nicht die erwünschte Länge; —' sie brachten das Garn allzu knapp gerechnet zum Weber, Hessen keine Pluslänge darauf, wodurch dem Weber unmöglich war, etwas mehr Leinen zu geben, als von ihm erwartet war. Allerdings wusste auch der Weber, seine Besteller zu beschwindeln: — Er spannte das fertige Leinen wieder auf den Garnbaum und dehnte es gründlich aus. — Zu jeder Garnqualität gehörte ein bestimmter Kamm. Bäumte der Weber das feinere Garn in den einer minderen Qualität entsprechenden Kamm auf, so gewann er ein Garn von 120 Fäden. — Als Kettenfaden wird immer das am feinsten gesponnene und stärkste Garn aufgebäumt. Der Weber gewann, wenn er nicht das dünnste Garn als Kette aufbäumte; auf dieser Weise verringerte er ausser dem Ganigewinn auch die Kürzung des Leinens. — Ein übergezwirntes Garn weist Schlingen auf. Wenn so ein Garn als Kette aufgebäumt wird, spannen sich die Knoten, und der Weber kommt wiederum zu einer Mehrmenge.