Tanulmányok - Zalai Gyűjtemény 2. (Zalaegerszeg, 1974)
Szentmihályi Imre: A felsőszenterzsébeti füstösház.
Im Laufe der Zeit wurde das ursprüngliche Gebäude mit Ausnahme der Rauchs Lube abgerissen und die abgerissenen Teile erneuert. Auf Grund der architektonischen Spuren, der ethnographischen Analogien, der schriftlichen Angaben, der Karten vom vorigen Jahrhundert und der Ergebnisse der an der Stelle des Gebändes durchgeführten Ausgrabungen folgert der Autor darauf, dass: 1. Die Bebauung des Hofes von vornherein gruppenartig (geschlossen) war. Das Gebäude im wesentlichen oder vollständig umzäumt war und ausser dem Wohnteil auch die Gebäudeteile wirtschaftlichen Characters enthielt. 2. Das ursprüngliche Gebäude war ein Rauchstubenhaus. In der Rauchstube stand ein Backofen mit Herd. 3. Hinter der Rauchstube war keine Kammer, sondern ein Flur, das Urgebäude gehörte demnach nicht zu der Typusvariante mit Kammer, sondern zu jenes mit Flur. 4. Die Rolle des Flurs ist hier jedoch eine andere, wie bei den österreichischen und slowenischen Rauchstubenhäusern; er ist kein Durchgangs-Vorraum, sondern ein offener Speicherraum. Dementsprechend sind Charakter und Entwicklung unseres Gebäudes andere, wie bei den slowenischen und österreichischen Rauchstubenhäusern. Der Eingang der Rauchstube erfolgt nicht vom Flur, sondern — zusammen mit allen übrigen Räumlichkeiten — vom Vorbau (Längsdach). Dies ist auch für den schon höher entwickelten Haustyp mit Rauchküche charakteristisch. 5. Im Laute der weiteren Entwicklung wurde bei unserem Haus — und bei dem ungarischen Rauchstubenhäusern — aus der Rauchstube eine Rauchküche, aus dem Flur hingegen ein geschlossener Raum: eine Wohnkammer, später Kammer (oder ein zweites Zimmer), die Stube mit Ofen wurde dann vor die Rauchstube gebaut. 6. Das Gebäude hatte nicht nur ein Hof-(Längs-)vordach, sondern auch ein betontes Giebelvordach. (Letzteres verschwand beim Zubau des Zimmers.) 7. Das Urgebäude wurde wahrscheinlich um 1724, anlässlich der Ansiedlung der Familie gebaut, es ist jedoch auch eine frühere Entstehung (17. Jahrhundert) des Gebäudes nicht ausgeschlossen. 8. Die erste Umänderung, der Umbau des Flures in einen geschlossenen Raum, in eine Wohnkammer, erfolgte in den 1740-er Jahren im Zusammenhang damit, dass aus der Kleinfamilie eine Grossfamilie wurde. 9. Der östliche Gebäudeflügel — dessen Spuren die Ausgrabungen ans Tageslicht brachten — wurde im Laufe einer Teilung im Jahre 1803 abgerissen, sodann zwischen 1805 und 1809 von der im Hause verbliebenen Familie neuerbaut. 10. Das Zimmer mit Ofen dürfte um 1815 gebaut worden sein. Dadurch wurde das Haus baulich ein Rauchküchenhaus, aber die Funktionsänderung (die bestimmungsmässige Benutzung von Zimmer und Küche) dürfte sich um vieles später ausgestattet haben. t 11. Anlässlich der endgültigen Auflösung der Grossfamilie im Jahre 1912 wurde die Hälfte des Gebäudes wieder abgerissen. Der auch die ehemalige Rauchstube enthaltende, verbliebene Gebäudeteil geriet 1966 in das Göcsejer Freilichtmuseum zu Zalaegerszeg, wo dieser ohne das angebaute Zimmer mit Ofen wieder aufgebaut wurde. Innerhalb des grossen Kreises der Rauchstubehäuser ist das ungarische Rauchstubenhaus eine spezifisch regionale Typenvariante. Dieser westungarische Haustyp hat einen anderen Charakter und Entwicklungsgang, wie jener, den Bátky in den 1930-er Jahren beschrieben hat. Der Autor betont, dass die modern Hausforschung weder ohne eine gründliche Prüfung der Konstruktion (Wand usw), noch ohne Verwendung sämtlichen Quellenmaterials (ethnographisch, geschichtlich, archäologisch usw.) und ohne kritische Erwägung aller Variationsmöglichkeiten nicht möglich ist.