Vízügyi Közlemények, 2003 (85. évfolyam)

4. füzet - Rövidebb tanulmányok, közlemények, beszámolók

Változások a Duna hordalékjárásában 629 Veränderungen im Feststoffregime der Donau von Dr.-Ing. József DÉRI Die Flußbettregulierung der Donau wurde vor etwa 200 Jahren begonnen und ist auch noch heute im Gange. In den Veränderungen ihres Feststoffregimes spielen vor allem die übertriebene Flußbettmaterial-Förderung (Baggerung) und die Wasserkraftnutzung bedeu­tende Rollen. An der deutschen und österreichischen Donaustrecke wurden 31, an ihren Zubringern 135 Wasserkraftwerke errichtet. An der österreichischen Strecke wurden davon allein in den letzten 50 Jahren 10 Staustufen erbaut. Besonders die letzteren zeitigen bedeutende Auswirkungen auf die Schwebstoff- und Geschiebeführung der ungarischen Donaustrecke. Die auf das Mündungsprofil der Donau bezogene jährliche Schwebstoffführung betrug vor der Errichtung der Staustufen und den großräumigen industriellen Baggerungen 15-70 Mio Tonnen. In den 1980er Jahren verringerte sich diese Fracht auf 8-25 Mio Tonnen pro Jahr. Die fehlende Menge blieb in den Stauräumen der deutschen und österreichischen Staustufen sowie in den Baggergruben zurück. Die Abnahme der Ungarn erreichenden Geschiebemenge ist noch bedeutender. Vor der Errichtung der slowakischen Staustufe Cünovo kam von der österreichischen Stromstrecke noch 200.000 t pro Jahr an; seit ihrer Inbetriebnahme wird unterhalb der Staustufe nur noch 6-10.000 t pro Jahr Geschiebe gefördert. Die bedeutende mengenmäßige Verminderung des Feststoffregimes der Donau zeitigte an ihrer ungarischen Strecke meßbare Folgen in den Verhältnissen des Niedrigwasserfluß­bettes und in den mit den Bettvertiefungen zusammenhängenden Furtverhältnissen. Einige frühere Sandbänke existieren nicht mehr, andere - seit Jahrzehnten als nicht mehr existie­rend betrachtete - Furten kamen wieder ins Leben, bzw. es entstanden neue Untiefen. Auch die Baggergruben üben eine bedeutende zurückhaltende Wirkung auf das Feststoffregime aus. An der Donaustrecke zwischen Nagymaros und Budapest wurde zwi­schen 1968 und 1985 für industrielle Zwecke eine Feststoffmejige von 18,2 Mio m­1 gebag­gert, was bei einem Abfluß von 3000 m 3/s eine Senkung des Wasserstandes um 0,2 m verur­sachte. Die Flußbettbaggerung für Industriezwecke bildet keinen Teil der Flußregulierung. Sie ist in den meisten Fällen keineswegs förderlich, sondern eher schädlich für die Wasser­wirtschaft. Die Veränderung des Feststoffregimes geht mit veränderten quantitativen und qualita­tiven Bedingungen für die Förderung des uferfiltrierten Wasservorrats einher. In der durch die selektive Flußbetterosion betroffenen Uferfliltrat-Zone kann zwar die geförderte Wassermenge zunehmen, doch verschlechtert sich gleichzeitig die Filterwirkung, also steigt das Risiko einer Verschlechterung der Wasserqualität. Die Sicherheit der Kühlwasserversorgung des Kernkraftwerkes zu Paks erforderte eine zusammenhängende, komplexe Untersuchung der Flußbettveränderung, des Feststoffregi­mes sowie des Abfluß- und Eisregimes der betroffenen Donaustrecke bei Paks und auch eine Vorhersage der möglichen weiteren Veränderungen. Die von 1955 bis 1977 gemessenen Werte der Geschiebefracht und der Feststoffbilanz enthält Tabelle 1, die entsprechenden Schwebstoff-Zeitreihen Tabelle II, wogegen Tabelle III den langjährigen Verlauf der Feststoffbilanzen der zwischen Dunaújváros und Baja liegenden Donaustrecke veran­schaulich. Schließlich wurden in Tabelle IV die Daten der durchschnittlichen Korndurch­messer und die in 27 Jahren stattgefundenen Veränderungen zusammengefaßt. Die Bilder 1 und 2 zeigen die Kornverteilungskurven in zwei typischen Querschnitten der Donau * * *

Next

/
Thumbnails
Contents