Vízügyi Közlemények, 2002 (84. évfolyam)
3. füzet - Keve Gábor: A jégmegfigyelések korszerűsítési lehetőségei
A /égmegfig) r lések korszerűsítési lehetőségei 377 1838 fiel dem Eishochwasscr nicht nur die Landeshauptstadt, sondern von Esztergom bis Mohács jede im Donautal liegende Stadt zum Opfer. Im XIX. Jh. müssen noch die Eishochwasscr von 1839. 1850. 1876, 1878, 1883 und 1891 erwähnt werden. In der ersten Hälfte des XX. Jhs. wurden die größten Schäden durch die Eishochwässer von 1920, 1923 (bei Budapest), 1926, 1 929 (an der Oberen Donau) sowie 1940 und 1941 (vorzüglich unterhalb Budapest) verursacht. Das bedutendste Eishochwasser des XX. Jhs. war dasjenige von 1956 (Bild /). Es gab dabei 58 Dammbrüche, eine überflutete Fläche von 750 km : und einen Hochwasserschaden von 540 Mio Ft (auf damaligen Preisniveau). In Bild 2 wurden, unter Verwendung der Daten von insgesamt 102 Wintern der Periode 1901—2002, die Eisverhältnisse der Donalistrecke bei der Stadt Baja dargestellt. Während dieser Periode gab es insgesamt 24 eisfreie Jahre. Auf die letzten 30 Jahre des Jahrhunderts fielen davon 11 eisfreie Winter, d.h. fast die Hälfte sämtlicher eisfreier Winter der 102 Jahre. Zwar wurden auch früher ähnliche Häufungen eisfreier Jahre beobachtet, doch — seit Anfang der Beobachtungen - noch nie in einem so großem Maße. Bild 3 zeigt die Trendlinic der am Donaupegel Baja gemessenen winterlichen Wasserstände. Dazu gehört die Information, daß daselbst keine signifikante zeitliche Veränderung der Abflüsse nachgewiesen werden kann, woraus folgt, daß heutzutage derselbe Durchfluß bei einem niedrigeren Wasserstand abfließt. Es wurden auch die Wahrscheinlichkeiten des Eisvorkommens für jeden einzelnen Tag des Jahres berechnet (Bild 4). Es geht daraus hervor, daß in den letzten Jahren der Charakter des Eisregimes sich veränderte. Die Zeitdauer der Eiserscheinungen wurde kürzer und ihre Auftrittswahrscheinlichkcit verminderte sich fast um die Hälfte. Laut Bild 4 ist es die Periode Januar-Februar, während welcher der Auftritt der Eiserscheinungen am wahrscheinlichsten ist. Deshalb wurde der Gang der Mitteltemperaturen dieser Monate untersucht (Bild 5). Es konnte festgestellt werden, daß keine signifikante Veränderung vorliegt. Vergleicht man untereinander die Bilder 5 und 2. stellt sich heraus, daß zur Vereisung der Donaustreckc bei Baja eine unter—5°C liegende monatliche Mitteltemperatur, zur Bildung einer stehenden Eisdecke hingegen eine negative Temperatursumme von— 120 bis~l40°C nötig ist ( Tabelle /). In Ungarn werden die Eiscrscheinungen seit über 100 Jahren beobachtet. Die auf Besichtigung basierende Feststellung einer Eisbedeckung ist ein äußerst subjektives Verfahren. Zwischen dem sich vom Ufer aus und dem von der Vogelperspektive sichtbaren Bild besteht ein riesiger Unterschied (Bilder 6 und 7). Die Mitarbeiter der Wasscrwirtschaftsdirektion Unteres Donautal. Baja (ADUVÍZIG) haben im Winter 1971/72 eine Technik der Eisbeobachtung entwickelt (Bilder 4 und 10), welche die üblichen großen Fehler der Eisbeobachtung beseitigt. Über eine Legierung des alten Gedankens mit dem heutigen technischen Niveau ist es im Januar 2002 gelungen, den Bajaer Donauqucrschnitt unter ständiger instrumentaler Beobachtung zu halten (Bilder II und 12). Das System besteht aus einer auf einem hohen Punkt angebrachten We/we/vcr-Kamera ( Bild S) und einer leitungslosen, digitalen Mikrowellen-Datenübertragung. Ein Kuriosum der Einrichtung ist, daß das vom beweglichen Bild entstehende digitale Zeichen nicht nur in der Zentrale der Wasserwirtschaftsdirektion, sondern überall auf der Erde empfangen werden kann. Zur Zeit befaßt sich die Forschung mit den Techniken, die bei der aufgrund des empfangenen Bildes erfolgenden Geschwindigkeitsermittlung der Eisschollen eingesetzt werden könnten. Hoffentlich kann sowohl die Geschwindigkeit der Eisschollen, als auch das Maß der Eisbedeckung mit einer solchen Methode automatisiert werden. Zwar blicken diese Verfahren der Bildverarbeitung nur auf eine kurze Vergangenheit zurück, doch stehen sie zweifelsohne vor einer bedeutenden Zukunft. * * *