Vízügyi Közlemények, 2002 (84. évfolyam)

3. füzet - Pálfai Imre: Magyarország aszályossági zónái

Magy arország aszályossági zónái 355 Finally the author gives a proposal, on the basis of Romanian experiences (Canarache, Dumitru, 2000), for refining the evaluation of drought zones by taking into consideration soil characteristics in addition to climatic-hydrological factors. The spatial distribution of the correction factors, which would serve for such purposes is given in Figure 19. * * * Die Dürrezonen Ungarns von Dr.-Ing. Imre PALFAl Die meisten phisiko-geographischen Voraussetzungen Ungarns sind für die landwirt­schaftliche Produktion günstig, doch stellt die Dürre — zusammen mit anderen Geschehnissen der Witterung - einen beachtlichen Risikofaktor dar. Das Maß (die Kraft) und die areale Ver­teilung der Dürre ist von Jahr zu Jahr verschieden. Untersucht man jedoch eine längere Periode — vom Gesichtspunkl der verschiedenen Dürregrade — kann man Zonen abgrenzen, innerhalb deren der klimatisch-hydrologischc Risikofaktor ungefähr gleich ist und auch numerisch cha­rakterisiert werden kann. Im ersten Teil der vorliegenden Studie werden einige Definitionen der Dürre mitgeteilt. Sodann werden die das Entstehen einer Dürre beeinflussenden Naturfaktoren und menschli­chen Tätigkeiten behandelt und die verschiedenen Dürrekennzahlen aufgezählt. Unter den letz­teren wird der vom Verfasser vorgeschlagene Dürrcindex PAI (Pálfaischer Ariditäts-Index) aus­führlich behandelt. Sein Grundwert PAIo wird als Quozient der mittleren Temperatur der 5monatigen Periode April-August sowie der gewichteten Niederschalgshöhe der 11 monatigen Periode Oktober-August nach Gl. (1) errechnet. Die Wichtungsfaktoren widerspiegeln den zeitlich veränderlichen Wasserbedarf der Pflanzen und haben folgende Werte: im Oktober 0,1, im November 0,4, vom Dezember bis April 0,5, im Mai 0,8, im Juni 1,2, im Juli 1,6 und im August 0,9. Der Grundwert des Indexes wird mit drei Korrektionsfaktoren berichtigt. Diese sind — im Verhältnis zu den langjährigen Mittelwerten — die folgenden: die Anzahl der Hitze­tage (Gl. (2)), die Länge der sommerlichen niederschlagsarmen Periode (3) sowie die Tiefe des Grundwasserspiegels (4). PAI ist nach Gl. (5) das Produkt von PAIQ und den drei Korrektions­faktoren. Laut ungarischer Erfahrungen ist der Schwellwert der Dürre: PAI = 6,0 °C/I00 mm. Die verschiedenen Dürrckategorien sind die folgenden: liegt der Index zwischen 6 und 8, be­deutet dies eine mäßige Dürre, zwischen 8 und 10: mittelstarke Dürre, zwischen 10 und 12: schwerwiegende Dürre, über 12: außerordentlich schwerwiegende Dürre. Der zweite Teil der Studie bietet — auf Grund einer Verarbeitung der PAI - Werte — Bei­spiele für die zeitliche (jährliche) Veränderlichkeit der Dürre (Bild 1), für ihre gebietliche Ver­teilung (Bilder 2 bis 5) sowie eine kurze Zusammenfassung über die Auftrittswahrscheinlich­keit der Dürre (Pálfai 2002). Die Durchschnittswerte von PAI für das ganze Landesgebiet und die Periode 1931-2002 enthält Tabelle l. Mit Ungarns Dürrczonen befaßt im wesentlichen der dritte Teil der Studie. Der literarische Überblick beschreibt die areale Verteilung der langjährigen Mittelwerte (in einigen Fällen der Werte bestimmter Auftrittswahrscheinlichkeitcn) der in Üngam üblichen verschiedenen Dürrc­kennzahlen. Die meisten davon werden auch mit Bildern veranschaulicht (Bilder 6 bis 15). Die vom Verfasser erstellte Dürrekarte basiert auf den PA1\Q% (also im Durchschnitt alle 10 Jahre einmal zu erwartenden) Werten von 73 ungarischen Meßstationen (Tabelle II). Die daraus abgeleitete areale Verteilungen (Bild 16) wurde in der zweiten Phase der Kartenerstel­lung — aufgrund von ähnlichen Karten, die für die gewisse Datenmängel aufweisenden Berg-

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