Vízügyi Közlemények, 2001 (83. évfolyam)

2. füzet - Takács Károly: Árpádkori csatornarendszerek

286 Takács Károly covered the entire area. Apart from the special feature of this system (namely that they consist of two or three parallel canals, without exception) there were substantial differences among the various canals in the size of the channels and in that of the earthen dikes in between them. The width of the canals varied between 4—5 meters and 25—30 meters, while their depth was between 0.5 and 4 m. More intensified investigations revealed that the canals were made for drainage purposes (Figure 3.), that is the remnants of a very old drainage network were found. Apart from the Rábaköz similar systems of doubled and trebled canals were found in various parts of the Kisalföld, in the lower lowland reaches of the Danube and also in the valleys of the Tisza and Körösök rivers. The only difference between them was the degree of deterioration. The time of the construction of these canals was not yet accurately identified. Nevertheless, some written sources indicate quite unambiguously that hey existed already in the Árpád era (roughly about 1000 years ago). This assumption was supported by certain findings recovered from the channel of these canals, thus allowing time identification: some fractured tiles of the Árpád era and medals of Szent István (Holy Steven, the first Hungarian King). It remains, however, still questionable, whether the construction of these canals dates back to even earlier ages, or not and whether they have existed also later times, after the Árpád era. This latter question was also partly answered: the canals did not exist in the 18 t h century or were of highly deteriorated state. These research results outline the possibility that in the flatland regions of Hungary there existed thousand year ago a unified and operative drainage system, centuries before the launching of the construction of hydraulic facilities of the new age. * * * Kanalsysteme der Árpádenzeit (X.-XIII. Jh.) von Dipl.-Archäol. Károly TAKÁCS Im Laufe der Erforschung der archäologischen Fundorte der Region Rabnitz/Wasen in NW-Ungarn (Bild 1 ) traf ich überall auf verwitterte Gräben eigenartiger Struktur. Ihre augen­fällige Eigenschaft ist, daß sie jeweils aus zwei oder drei Gerinnen bestehen (Bild 2) und die ausgehobene Erde, gut sichtbar, zwischen die Betten deponiert wurde. Die Gräben befinden sich in verschiedenen Stadien des Verfallens, so daß nur einige unzusammenhängende Strecken wahrgenommen werden können. Als Ergebnis weiterer Erschließungen wurde es offenkundig, daß es sich um die noch erhaltenen Bruchstücke eines ursprünglich zusammenhängenden Gra­bensystems handelt. Im Laufe der Jahre kam im Tóköz genannten östlichen Teil des Untersu­chungsgebietes (Bild 1) ein Grabensystem zum Vorschein, welches diesen Gebietsteil völlig durchzieht. Über die eigentümliche gemeinsame Eigenschaft hinaus, daß es überall zwei oder drei parallele Betten gibt, bestehen auch wesentliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ka­nälen, insbesondere im Hinblick auf die Form und die Größe der Betten und der Deponien. Die Breiten der Gräben liegen zwischen 4—5 und 25—30 m, ihre Tiefen aber zwischen 0,5 und 4 m. Die immer intensivere Forschung ergab, daß die Gräben zwecks Wasserableitung errichtet worden waren (Bild 3); es wurden also die Uberreste eines sehr alten Entwässerungskanalsy­stems gefunden. Die Reste ähnlicher, Doppel- und Tripelkanäle wurden nach und nach auch in anderen Teilen Ungarns (in der Kleinen Tiefebene, an der Flachlandstrecke der Donau, ja sogar im Theiß- und Körös-Tal) gefunden. Unterschiede gibt es zwischen ihnen allein im Hinblick auf den Verwitterungsgrad. Die Bauzeit der Kanalsysteme ist noch nicht völlig klar, obwohl es aufgrund schriftlicher Quellen feststeht, daß sie während der Zeit der Könige des Arpádenhauses (X.-XIII. Jh) bereits

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