Vízügyi Közlemények, 1999 (81. évfolyam)

4. füzet - Szlávik Lajos-Galbáts Zoltán-Kiss Attila-Kisházi Péter-Rátky István: A Fehér-, Fekete- és Kettős-Körös árvizei, árvízvédelmi rendszere és a Kisdelta szükségtározó

608 Szlávik L.-Galbáts Z.-Kiss A.-Kisházi P.-R àtky 1. — A sluice to convey the Canal Itceér below the closure dam and to drain the storage area (Figure 24.). The calculated maximum discharge of the release flow of the Kis-delta emergency storage area is 650 m V . The hydraulic structure of the opening site unifies the advantages of an overflow spill­way and the blasting type operation: the overflow spillway is launched by blasting away, in a planned manner, the earth volume needed. A concrete-reinforced concrete-steel structure was designed and the effective mechanism of blasting was calculated, along with the selection of the technological par­ameters of blasting (Figures 15—20). The emergency storage reservoir Kis-delta has an area of 5.80 km (Figure 13.) and the dikes bordering the reservoir are of the total length of 3,631 m, designed on the basis of detailed calculation (.Figures 21-23., and Table IX.). The schedule of constructing the facilities of the reservoir are shown in Figure 25. Construction of the emergency flood storage reservoir Kis-delta was completed in December, 1999. The computer model for the control of the operation of the emergency storage reservoirs of the Körös river system was developed in 1998-1999. * * * Die Hochwässer und das Hochwasserschutzsystem der Flüsse Fehér-, Fekete- und Kettős-Kö­rös sowie der Notspeicher „Klein-Delta" von Dr.-Ing. Lajos SZLÁVIK PhD. Dipl.-Ing. Zoltán GALBÁTS, Dipl.-lng. hydr. Attila KISS, Dipl.-Ing. Péter Konrád KISHÁZI und Dr.-Ing. István RÁTKY, PhD. Zwar gibt es keine wesentlichen Unterschiede im Hinblick auf Flußlänge und Einzugsgebiets­größe zwischen den beiden Hauptkomponenten des Flusses Kettős-Körös, nämlich der Fehér- und der Fekete-Körös, doch unterscheiden sich erheblich voneinander die Formen und Niederschlags­verhältnisse ihrer Enzugsgebiete sowie die hochwasserhydrologischen Eigenschaften der beiden Flüsse (Tabelle I, Bild 1). Unter allen Zubringern der Theiß waren es gerade die Flüsse Fehér-, Fekete- und Kettős-Körös, die während der vergangenen 90 Jahre die - vom Gesichtspunkt der Hochwasserschutzes - beweg­teste Geschichte durchgemacht haben: die beobachteten Wasserstände sind intensiv gestiegen, es kam häufig zu heftigen Hochwasserwellen, so daß im Hochwasserschutzsystem — trotz der vielsei­tigen Planung, der sorgfältigen Bauausführung und der ständigen Weiterentwicklung - eine katast­rophale Situation nach der anderen entstand. Während des XX. Jahrhunderts kam es im Flußsystem zu 17 bedeutenderen Hochwasserwellen, wovon 10 - entweder in Ungarn selbst oder an auch unga­risches Gebiet gefährdenden grenznahen ausländischen Strecken - zu Dammbrüchen führten, bzw. nur mittels Notspeicherungen bezwungen werden konnten (Bilder 8 und 9). Es liegt also an der Hand, daß den Hochwasserverhältnissen dieses Gewässersystems, dem Zustand und der Entwick­lung seines Schutzsystems eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden muß. Für die Regulierung der Körös-Flüsse wurden im XIX. Jh. drei Pläne erstellt, undzwar in den Jahren 1820, 1855 und 1879. Zuerst wurde 1833 mit den Regulierungsmaßnahmen an der Fehér-Körös begonnen. Man be­ging dabei den großen Fahler, für die Entwicklung des Flusses keinen Raum zu sichern, was während der vergangenen anderthalb Jahrhunderte viele Probleme verursachte. Dagegen ist die Regulierung der Fekete-Körös im allgemeinen als erfolgreich zu betrachten. Die Hochwasserwellen haben hier einen glatten, ungestörten Ablauf; die Gefälleverhältnisse entsprechen dem Flußbettmaterial. Als fehlerhaft müssen dagegen das äußerst schmale Deichvorland und der eng zum rechtsseitigen Kon­kavufer verlaufende Hochwasserschutzdeich bezeichnet werden. Die an den Flüssen Kettős- und

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