Vízügyi Közlemények, 1998 (80. évfolyam)

3. füzet - Rövidebb tanulmányok, közlemények, beszámolók

536 Rosza Péter with the protection of the water quality of Lake Kineret and the establishment of sustainable agri­cultural structure as the two main objectives. These objectives seem to be achievable by the pro­gramme. * * * Wasserwirtschaftliche Probleme in Israel von Dipl.-Ing. Péter ROSZA Israel (Bild I) liegt, zusammen mit den anderen Ländern des Nahen Ostens, in der äußerst en­den Klimazone, infolgedessen es zahlreiche wasserwirtschaftliche Probleme zu lösen hat. Die größte Sorge bereitet der sehr spärliche Niederschlag und seine sowohl räumlich als auch zeitlich ungüns­tige Verteilung (Bild 2). Der größere Wasserverbrauch des Sommers kann nur mittels Wasserspei­cherung gedeckt werden. Bedeutendere Speicher können jedoch nur im Norden des Landes errichtet werden, wo sich die größeren Flüsse befinden. Hier befindet sich auch der einzige Süßwassersee des Landes, das auch aus der Bibel bekannte Galiläisches Meer oder Kineret-See (Bild 1), aus welchem 50% des Trinkwasserbedarfes gedeckt wird. Bislang wurden im Lande 170 Wasserspeicher errichtet, deren Großteil der Wasserversorgung dient, doch gibt es auch Speicher für Rekreation, Fischzucht, Bewässerung oder für mehrere Zwec­ke. Eine der Aufgaben der Wasserwirtschaft besteht darin, das gespeichterte Wasser nach Süden zu leiten. Diesem Zweck dient ein über 200 km langer Kanal größtenteils freier Oberfläche, National Water Carrier (NWC) genannt (Bild 3). Er mündet aus dem Kieneret-See und verläuft nach Süden mit mehreren Verzweigungen, wobei er auch kleinere Speicher berührt sowie Schöpfwerke und Was­seraufbereitunganlagen aufweist. Eine andere ähnliche Anlage ist der Saline Carrier, ein 22 km lan­ger Betonkanal freier Oberfläche, welcher die Salzwässer einsammelt und somit den Kineret-See ei­nerseits von seinen interirdischen Salzquellen, andererseits von den vom westen zufließenden verhältnismäßig salzigen Gewässern und den Thermalquellen befreit. Durch den Kineret-See fließt der Fluß Jordan (Bild 1). Bei seinem Auslauf wurde ein Stauwehr und eine Schleuse errichtet, mit deren Hilfe der See als ein Speicher betätigt werden kann. Der Jordan weist eine bedeutende Fluk­tuation seines Abflußregimes aug: an der betreffenden Flußstrecke ist sein sommerlicher Mittelabf­luß 5 m 3.s _ 1 während sein Abfluß im Winter zwischen 50 und 500 m 3.s _ 1 schwankt. Bei außeror­dentlich großem Niederschlag wurde sogar ein Abfluß über 1.000 m 3.s~' verzeichnet. Nördlich vom Kineret-See, unterhalb des Golan-Plateaus erstreckt sich das Hula-Tal (Bild 1). Vor Zeiten lag in dessen Mitte der sog. Alte Hula-See, der — ähnlich wie der Kineret-See — vom Jor­dan-Fluß durchgeflosse war. Der Alte Hula-See war ein alterndes, eutrophes, an seinen Rändern ver­sumpfendes stehendes Gewässer. Der durch den See fließende Jordan-Fluß hat daraus außerordent­lich viel Feststoff und Nährstoff mitgenommen und dem Kineret-See zugeführt. In den 1950er Jahren wurde der Alte Hula-See mit den Sümpfen seiner Umgebung entwässert bzw. ausgetrocknet. An dieser Strecke wurde das Wasser des Jordan-Flusses in zwei künstliche Kanäle (in den östlichen und den westlichen Kanal) geleitet. Das ausgetrocknete Land wurde dann unter den Landwirten auf­geteilt. Man hoffte, dadurch eine verhältnismäßig große Fläche für die Landwirtschaft zu gewinnen und gleichzeitig die Nährstoffbelastung des Kineret-Sees zu vermindern. Das war die erste Phase der Gewässerregulierung des Hula-Tales, welche bis zum Anfang der 1960er Jahre fertiggestellt wurde. Trotz der getroffenen Maßnahmen hat jedoch der Jordan-Fluß auch weiterhin sehr viel Nährstoff dem Kineret-See zugeführt. 50% der anfallenden Stickstoff-, Phosphor-, Sulfat und sonstigen Nährs­toffe stammte aus dem Hula-Tal, wodurch die Stabilität der Wassrqualität des Kineret-Sees gefährdet wurde. 1990 wurde ein neues Programm, „Neuer Hula-Plan" genannt, lanciert, mit dem Doppelz­weck, die Wassergüte des Kineret-Sees zu schützen und eine profitable, erhaltbare landwirtschaftli­che Produktionsstruktur zu schaffen. * * *

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