Vízügyi Közlemények, 1998 (80. évfolyam)

3. füzet - Csepregi A.-Liebe P.-Varga Gy.: Magyarország vízkészleteinek állapotértékelése

418 " Csepregi A— Liebe P.-Varga Gy. Ungarns stellen während der Periode 1951-1995 ein recht abwechslungreiches Bild dar. Die im Jah­re 1995 in das Landesgebiet Ungarns eintretenden und die dasselbe verlassenden Abflüsse bzw. Was­sermengen sind in Tabelle II ausgewiesen. Vom Gesichtspunkt der Wasservorratswirtschaft ist eine möglichst umfassende, auf zuverlässi­gen Daten basierende Kenntnis der Charakteristika der Niedrigwasserperiode bei der Beurteilung der Befriedigung bzw. der Priorität der Wasseransprüche von grunlegender Bedeutung. In Tabelle III werden die Niederigwasserabflüsse von zwei Pegelquerschnitten bewartet: das Einzugsgebiet des Pegels Tamási/Koppány liegt vollständig, und das von Jásztelek/Zagyva großenteils im ungarischen Landesgebiet. Bei der Zustandsaufnahme des Wasserhaushalts der größeren Seen Ungarns wurde der Balaton­See und der Velence-See schwerpunktmäßig behandelt (Tabelle V und VI). Bild 4 stellt den Gang des tatsächlichen August-Wasserbedarfs während der Periode von 1981 bis 1995 dar. Auf das ganze Landesgebiet bezogen kann festgestellt werden, daß die Bedarfswerte bis 1990 anstiegen, im Jahre 1991 plötzlich zurückfielen und seitdem praktisch unverändert blieben. Die im Jahre 1995 stattgefundenen Wasserentnahmen und deren gebietliche Verteilung werden in der maßgeblichen August-Wasserwirtschaftsbilanz (Tabelle VII) ausführlich zusammengefaßt. Die unterirdischen Wasserresourcen werden, außer dem jeweiligen Zustand der für Wasser­nachschub oder Anzapfung sorgenden Oberflächengewässer, grundlegend durch die Wasserför­derungen beeinflußt, deren Gang, nach Wassertypen aufgeschlüsselt, in Bild 5 veranschaulicht wird. Im Hinblik auf die Veränderung des bodennahen (phreatischen) Grundwasserspiegels wurde festgestellt, daß das Ausmaß seiner Senkung in einigen Teilen des Zwischenstromlande Donau-The­iß sogar die 3 m übertrifft. Weiters, mäßigere Senkungen des Grundwasserspiegels sind für den Schuttkegel des Maros-Flusses (SO Ungarn) und für das westliche Randgebiet der Region Nyírség (NO-Ungarn) typisch. Dagegen wurden bedeutende Erhebungen des Grundwasserspiegels in der mittleren Tiefebene (Region Nagykunság) verzeichnet. An der Oberen Donau, entlang der Kleinen Schüttinsel (Szigetköz) ist die Senkung von 0,5—2,0 m des Grundwasserspiegels z.T. der schon seit langem andauernden Absenkung des Donaustrombettes, z.T. aber der an das Wasserwerk Gabcikovo erfolgenden Umteilung zuzuschreiben. Eine Beziehung zwischen Niederschlag und bodennahem Grundwasser ist in den Bildern 6 und 7 zu sehen. Die Beziehung zwischen dem bodennahen Grund­wasser und den Oberflächengewässern bzw. den tieferen Schichtengewässem wird in den Bildern 8 und 9 dargestellt. Die Veränderungen der Schichtenwasserstände werden erst seit dem Ende der 1970er Jahre be­obachtet, so daß diesbezüglich nur kurze Datenreihen zur Verfugung stehen. Aus den zur Zeit ihrer Anlegung festgelegten Daten der Wasserförderbrunnen geht jedoch hervor, daß in ihnen bereits vor Meßbeginn Wasserspiegel-Senkungen in der Größenordnung von mehreren Metern stattgefunden hatten. Während der 1980er Jahre lag die Rate der Senkung in den unter 500 m liegenden wasser­führenden Schichten bei 0,1-0,5 m.a~'. Der überwiegende Teil der ungarischen Brunnen für Karstwasserspiegel-Beobachtung befindet sich im Transdanubischen Mittelgebirge, so daß der Gang der Karstwasserstände und des Karstwas­serhaushaltes in dieser Region am besten bekannt ist Infolge beträchtlicher Wasserentnahmen durch den Bergbau hat im transdanubischen Mittelgebirge die Wasserförderung ab 1966 das Ausmaß der Einsickerung (Neubildung) übertroffen (Bild 10). Bild 11 zeigt die Veränderungen des Karstwasser­standes in einigen Beobachtungsbrunnen des nördlichen Bakony-Gebirges (Bakonybél, Fenyőfő, Porva) un der Umgebung des Pilis-Gebirges (Solymár, Csobánka, Pomáz). Die Zustandsveränderungen der Thermalwasserspeicher hängen hydraulisch eng mit denjeni­gen der kalten Schichten- und Karstwasserresourcen zusammen. Die aus den Schichtenwasserspei­chern erfolgende Thermalwasserförderng liegt etwa bei 260.000 m 3.d _ 1. Genauere Messungen letz­terer Mengen sind noch im Gange. * * *

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