Vízügyi Közlemények, 1997 (79. évfolyam)

4. füzet - Goda L.-Vasvári V.: A Felső-Rába vízjárásának statisztikai jellemzése

A Felső-Rába vízjárásának statisztikai jellemzése 537 Statistische Kennzeichnung des Abflußregimes der Oberen Raab von Dr.-Ing. László GODA jr. und Dr.-Ing. Vilmos VASVÁRI Die sich auf das etwa 6200 km 2 große Einzugsgebiet der Oberen Raab erstreckende hydrolo­gisch-statistische Analyse hat einerseits die Erfassung der Hoch Wasserverhältnisse des Gewässersys­tems, andererseits aber die Erfassung der natürlichen Wasservorräte zum Zweck. Die Berechnungen wurden unter Anwendung des in Ungarn entwickelten Programpakets für Technische Hydrologie durchgeführt. Die Ergebnisse der durchgeführten statistischen Datenverarbeitung sind wahrschein­lichkeitstheoretische Verteilungsfunktionen und hydrologische Längsschnitte (die die von den Ver­teilungsfunktionen abgelesenen Werte bestimmter Wahrscheinlichkeiten enthalten) sowie drei­dimensionelle Verteilungsformationen. Die bei der statistischen Verarbeitung berücksichtigten 25 Pegelstationen des untersuchten Einzugsgebiets sind aus Bild 1 ersichtlich. Die Kennzeichnung der Hochwasserverhältnisse basiert auf einer Analyse der jährlichen Spit­zenabflüsse (Tabelle I). Bei jeder der 25 Pegelstationen wurde der Datenreihe der jährlichen Spitzen­abflüsse eine schmiegende Verteilungsfunktion angepaßt, von welchen in Bild 2, beispielsweise, die­jenige des Pegels Feldbach (Raab) gezeigt wird. Zur Verallgemeinerung der für die einzelnen Pegelquerschnitte erhaltenen Ergebnisse wurden hydrologische Längsschnitte fur die wichtigeren Flüsse erstellt. Für die unbeobachteten Querschnitte wurde der Hochwasserabfluß über die Formel (6) ermittelt. Der Exponent 0,77 sowie die Werte des Hochwasserbeiwertes a p % wurden dem Bild 3 entnommen, in welchem die HQ 1%-Werte der beobachteten Querschnitte, in doppelt-logrithmi­schem System, in Abhängigkeit von der jeweiligen Einzugsgebietsfläche dargestellt sind. Zur Kont­rolle konnte auch der Längsschnitt der Hochwasserbeiwerte aufgetragen werden (Bild 4). In den hydrologischen Längschnitten der Hochwässer wurden die HQ p0/ o-Werte von P=l, =3, = 10 und =50%. Überschreitungswahrscheinlichkeit dargestellt. Der Hochwasser-Längschnitt der Raab selbst ist Bild 4 zu sehen. Auch andere Charakteristika der Hochwasserperioden, wie die Länge und die Häufigkeit der Hoch­wasserwellen, können mit den statistischen Mitteln („Crossing-Methode ") untersucht werden. Für den Querschnitt Feldbach/Raab wurde die Verteilung der jährlichen längsten Hochwasserwellen, in Abhän­gigkeit vom jeweiligen Schwellenwert in Bild 5 dargestellt. Es kann da von z.B. abgelesen werden, daß bei einem gewählten Schwellenwert von 40 m 3/s die Wahrscheinlichkeit dessen, daß die längste jährliche Hochwasserwelle dieses Niveau wenigstens während 5 Tage überschreitet bei 2% liegt. Das potentielle Wasserdargebot der Flüsse wurde über eine Verarbeitung der Zeitreihen der jährlichen Mittelabflüsse gekennzeichnet. Der Längsschnitt der Mittelabflüsse der Raab ist ebenfalls in Bild 4 enthalten. Für die ausführlichere Kennzeichnung der Wasservorräte wurden die Zeitreihen der Tagesmittelab­flüsse verarbeitet. Es wurden Dauerkurven ermittelt sowohl für das ganze Jahr, das Winter- und Sommer­halbjahr, als aucch für die Vegetationsperiode Mai-August sowie fur die Einzelmonate August und Sep­tember. Zur Auswahl der maßgeblichen Perioden wurde Bild 7 herangezogen, welches die innerjährliche Schwankung der langjährigen monatlichen Abflußmittelwerte darstellt. Die für die beobachteten Fluß­querschnitte berechneten Wasservorrats-Werte wurden, aus den spezifischen Vorratswerten ausgehend, jeweils auf den ganzen Flußlauf verallgemeinert (Tabelle II). Dabei wurde die Linearität des Zusammen­hanges zwischen natürlichen Wasserdargebot und Einzugsgebietsfläche postuliert, was durch Bild 8 be­legt wird, in welchem die 90%ige Dauerzahlen der Tagesabflüsse der Meßstationen, im doppelt-logarith­mischen System, in Abhängigkeit von der Einzugsgebietsgröße dargestellt sind. Die bei der ausführlicheren Hochwasseranalyse verwendete Crossing-Methode wurde auch bei der Untersuchung der Wassermangelperioden herangezogen, wobei jodoch diesmal die den jeweili­gen — auch als Wasserbedarf interpretierbaren — Abflußschwellenwert Q 0 unterschreitenden „Talst­recken" der Abflußganglinien analysiert wurden.

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