Vízügyi Közlemények, 1995 (77. évfolyam)

3. füzet - Nováky Béla: A regionális klíma változás hidrológiai hatásai az Aföldön

Nováky Béla 315 Der langjährige Mittelwert der Abflußspende nimmt, im Zusammenhang mit den durchschnitt­lichen Niederschlags- und Teinperaturwerten des Einzugsgebietes, vom Bergland bis zum Flachland allmählich ab (Bild 3). Der Abflußbeiwert steht mit dem Niederschlag (Bild 4) und mit dem Aridi­tätskoeffizienten (Bild 5) in engem Zusammenhang. Der binnen jährliche Gang des Oberflächen-ab­flusses folgt demjenigen von Niederschlag und Temperatur. Dementsprechend kann im Wasserha­ushalt der Einzugsgebiete des Theiß-Beckens die Periode der winterlichen Akkumulation von derjenigen der sommerlichen Entleerung unterschieden werden. Die die beiden Perioden voneinan­der trennenden Zeitpunkte zeigen eine regelmäßige Anordnunk (Bild 6). Die Struktur des Wasser­haushalts der beiden Perioden ist, in Abhängigkeit von der jeweiligen jährlichen Niederschlagshöhe, ebenfalls recht eindeutig (Bild 7). Der jährliche Afluß schwankt beträchtlich um seinen Mittelwert. Es kann eine gewisse Grup­pierung der trockenen und der feuchten Jahre verzeichnet werden. In einigen Flußquerschnitten ist die Tendenz des Jahresabflusses abfallend, doch ist diese Tendenz noch nicht als signifikant zu be­zeichnen (Bild 8). Der Variationskoeffizient des Jahresabflusses steht in engem Zusammenhang mit demjenigen des Jahresniederschlages (Bild 9). Die Zeiü eihe der Jahresabflüsse kann in eine klima­tisch determinierte und in eine von derselben unabhängige, Restzeitreihe zerlegt werden (Bild 10). In den Zeitreihen der Extremcharakteristika (Jahresmaxima und -minima) der Wasserstände und Durchflüsse der Wasserläufe können - mit wenigen Ausnahmen - keine signifikanten Trends erkannt werden. Es kann jedoch eine gewisse Gruppierung und systematische Alternierung der 1 lochwasserjahre und der hochwasserfreien Jahre erkannt werden. Anfang der 1990-er Jahre wurden an vielen Flüssen der Ungarischen Tiefebene geringere Niedrigabflüsse, als je vorher gemessen. Fi­ne Tendenzuntersuchung der Charakteristika des Abflußregimes beweist nicht das Vorhandsein ei­ner Klimaveränderung, auch wenn sie durch einige Ergebnisse auch nicht eindeutig ausgeschlossen wird. Für die Oberflächengewässer der Ungarischen Tiefebene wurde bislang keine umfassende kli­matische Impakluntersuchung durchgeführt. Solche Untersuchungen wurden bislang - vor allem auf regionalen Beziehungen, zeitlichen Analogien und empirisch-statistischen Zusammenhängen basie­rend - nur für einige Einzugsgebiete und vorwiegend nur für den langjährigen mittleren Abfluß län­gerer Zeiträume (Jahr, mehrmonatige Nieder- und Hochwasserperioden) erstellt. Diese Untersuchun­gen ermöglichen jedoch keine völlig verallgemeinbaren Schlußfolgerungen. Im Pcgelquerschnitt Nagymaros der Donau wurde mit Hilfe eines kon/.cptualen Modells von Tages-Zeitmaßstab die Auswirkung der Temperaturerhöhung auf den binnenjährlichen Gang des Abflusses analysisert (Bild 11). Die auf den jährlichen durchschnittlichen Abfluß ausgeübte Auswir­kung der Klimaänderung wurde mit Hilfe der regionalen Beziehung von der Form R - P exp [( a + Ь7")/? 1 ] untersucht, wobei P, T bzw. К für die Durchschnittswerte von Niederschlag, Temperatur und Abfluß stehen, und a und Ii konstante Parameter sind (a - 135,7 und h » -152,5). Die zu erwartende Auswirkung der Niederschlagsveränderung auf den sommerlichen Niederwasserahfluß wurde mit Hilfe von statistischen Beziehungen untersucht (Bild 12). Die Klimaveränderung ist imstande, selbst diese Beziehungen zu verändern (Bild 13). Die auf den Früjahr-Hochwasserabfluß (Mild 14) und auf die im Spätwinter und Früjahr stehenden Polderwässer (Bild 15) ausgeübte Auswirkung der Klima­änderung wurde mit Hille von graphischen Beziehungen geschätzt, die aus Beobachtungsdaten der Vergangenheit ermittelt worden waren. In der ersten Phase der regionalen Klimaänderung (mit etwa 5% Abnahme des Niederschlags und 0,5 К Erhöhung der Jahresmitteltemperatur) muß an den Was­serläufen der Ungarischen Tiefebene mit einer Abnahme der jährlichen und sommerlichen Nieder­wasserabflüsse gerechnet werden; auch das Frühjahr-Hochwasser und der Polderwasserabfluß im Spätwinter und Frühjaht kann geringer werden, wogegen der Scheitelabfluß der aus Schneeschmelze stammenden ersten Hochwasserwelle zunehmen kann. Abschließend werden die mit der Untersuchung der Klimaänderung zusammenhängenden ha­uptsächlichen Unsicherheiten zusammengefaßt und die wichtigsten Aufgaben der Zukunft genannt.

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