Vízügyi Közlemények, 1989 (71. évfolyam)
1. füzet - Baranyi Sándor: A Balaton szabályozása és a környezeti hatás
70 Bárányi Sándor the lake, and similar less important items. By these interferences, the quantity of suspended load and of plant nutrients reaching the lake has been decreased resulting in a dramatic improvement of the lake's water quality. Chlorophyll-density has been reduced (Fig. 6). After the construction of Little-Balaton Reservoir, and by setting into operation of its upper part - along the outlet stretch of river Zala - 2/3 of the suspended load and more than 1/4 of the total phosphorus and total nitrogen content were retained and not allowed to discharge in Lake Balaton. Regulative work around and on Lake Balaton are in conformity with water use requirements and are not disadvantageous from the point of view of ecology. • * * Die Regulierung des Balaton-Sees und die Umweltauswirkungen von Dr.-Ing. Sándor BÁRÁNYI Die geschätzten Wassertandsänderungen des Balaton-Sees werden in Bild 1. gezeigt. Die ersten Spuren der Wasserstandsregelung führen in das III. Jh. n. Chr. in welchem die Römer die erste Schleuse am Ableitungskanal Sió erbauten. Mit einer kontinuierlichen Wasserstandsregelung wurde jedoch erst 1863 begonnen, als die gegenwärtige Sió-Schleuse erbaut wurde, die seitdem mehrere Male vergrößert wurde. Zwischen 1863 bis 1922 kam es noch zu extrem hohen und extrem niedrigen Wasserständen (Bild 2), die sowohl vom Gesichtspunkt der Wassernutzung als auch von dem der Ökologie nachteilig waren. Die seitdem, und insbesondere die 1977 vorgeschriebenen Wasserstände (Bild 3) entsprechen sowohl den Nutzungsansprüchen als auch den ökologischen Erwartungen. Die Regulierung des Seeufers, die Errichtung von Uferschutzbauwerken (Bild 4) - die, aus Stein und Beton errichtet, z. Z. 44% der gesamten Uferlänge schützen - verhüten eine Ufererosion und ermöglichen die Errichtung von Erholungsbauten und Parken entlang des Seeufers. Ihr Nachtteil ist, daß sie die früheren natürlichen Übergang zwischen Wasser und Ufer aufgehoben haben. Mit der Baggerung des Seebettes wurde, zwecks Vertiefung sowie Wassergüteverbesserung, Anfang der 1970er Jahre begonnen. Es wurden zweierlei : seichte und tiefe Baggerungen angewandt. Die seichte Baggerung hat sich gut bewährt : wo gebaggert wurde, nahm die Wassertiefe zu und verbesserte sich die Wasserbeschaffenheit. Die experimentelle Tiefbaggerung, die eine lokale Ablagerung des an der Bettsohle kriechenden Schluffes zum Zweck hatte, wird wegen Schwierigkeiten der Schiuffunterbringung nicht mehr fortgesetzt. Die Notwendigkeit der Wassergüteregelung ergab sich in den letzten Jahrzehnten infolge der Industrialisierung, der zunehmenden Urbanisation und der Chemisierung der Landwirtschaft. Über rechtliche Regelung wurde verboten, schädliche Schmutzstoffe in den See und seine speisenden Gewässer zu leiten; es wurde verordnet, Abwasserkläranalagen zu bauen, bzw. die geklärten Abwässer z. T. vom Balaton-Einzugsgebiet wegzuleiten (Bild 5), die Gülle von Viezuchtanlegen von den Gewässern fernzuhalten; auch weitere Maßnahmen geringerer Bedeutung wurden getroffen. Mit Hilfe dieser Eingriffe wurde die Menge des in den See gelangenden Schweb- und Nährstoffes vermindert, infolgedessen sich die Wassergüte des Sees verbesserte. Im Seewasser hat die Konzentration des a-Chlorophylls abgenommen (Bild 6). An der Mündung des Hauptzubringers Zala wurde das Rückhaltebecken Klein-Balaton errichtet. Infolge der Inbetriebnahme des oberen Teiles dieses Rückhaltebeckens gelangen zwei Drittel des Schwebstoffes, sowie über ein Viertel des Gesamtphosphors und des Gesamtstickstoffes des Zala-Flusses nicht mehr in den Balaton-See. Die am Balaton durchgeführten Regulierungen entsprechen den Ansprüchen der Wassernutzung und sind auch aus ökologischer Sicht nicht nachteilig.