Vízügyi Közlemények, 1988 (70. évfolyam)
4. füzet - Laczay István: A folyamszabályozás és az ipari kotrás hatása a Nagymaros-Budapest közötti Duna-szakasz mederviszonyaira
A folyamszabályozás és az ipari kotrás. 567 Auswirkung der Stromregulierung und der industriemäßigen Baggerung auf die Flußbettverhältnisse der Donaustrecke zwischen Nagymaros und Budapest von Dr.-Iny. István LACZAY Der Verfasser hat an der Donaustrecke zwischen Nagymaros und Budapest den Zustand der seit Anfang der 50er Jahre errichteten Bauwerke für Flußregulierung (insbesondere Buhnen) und die Folgen der von 1970 bis 1980 durchgeführten Baggerungen, sowie am Donauarm von Szentendre den morphologischen Zustand des Flußbettes untersucht. Als Grundlage für eine vergleichende Bewertung wurden die 1969 durchgeführten Flußquerschnittvermessungen und Probenahmen aus dem Flußbettmaterial 1987 wiederholt. Zweck dieser Arbeit war es, für die Analyse des auf der Stromseite wirkenden Beziehungssystems der uferfiltrierten Wassergewinnung und für die Simulation der Auswirkungen genaue Angaben zur Verfügung zu stellen. Zur Gestaltung des gegenwärtigen Zustandes der Donau und des Donauarmes von Szentendre haben die folgenden zwei Faktoren wesentlich beigetragen: - Die im Interesse der Schiffahrt und der Eisabführung von 1937 bis 1968 durchgeführten Absperrungen von Nebenarmen and anschließenden Regulierungen (Tabelle I) - Die Baggerungen größtenteils industriellen Charakters, im Laufe deren vom Donaubett 16,4 Mio m 3 und vom Szentendre-Donauarm 4,1 Mio m 3 Kies gebaggert wurde (Tabelle II). Eine Bewertung der Veränderungen der Evidenzquerschnitte hat gezeigt, daß 1987 das Sohlenniveau der gebaggerten Streifen i.a. in den Grenzen von ± 1,0 m der jeweililigen zulässigen Baggerungstiefe entspricht (Bild 3). Die Menge des während 18 Jahre abgestzten Sediments kann mit 8,5 bis 10,2 Mio m 3 eingeschätzt werden, wovon etwa 2,8 bis 4,5 Mio m 3 auf die Rückfüllung der Baggerungsstreifen entfällt. Die Flußbettveränderungen werden in Tabelle III dargestellt. Die Veränderungen des Flußbettmaterials werden, fürjeden Querschnitt für jeweils 7 Punkte summiert, in Tabelle IV und Bild 5 zusammengefaßt. Der Verfasser vertritt die Ansicht, daß die lokalen bzw. verallgemeinbarcn Hauptcharakteristika des Beziehungssystems zwischen Uferfiltrierung und Stromseite in den nachstehenden Feststellungen zusammengefaßt werden können: - Entlang der Ufer kann sich auf das ursprüngliche, größere Material des Flußbettes, infolge natürlicher Veränderung und menschlicher Eingriffe, eine 2 bis 3 m dicke schluffige Sand- und Feinsandschicht ablagern. Während der letzten 20 Jahre hat sich die Oberfläche des die Filtcrschicht bildenden sandigen Schotters an den gebaggerten Strecken um 2 bis 3 m tiefer verlagert. - Die Annahme, daß die vor 10 bis 15 Jahren ausgebaggerten Streifen in beträchtlichem Ausmaß und mit kennzeichnend feinerem Material (Schlufl) wieder aufgefüllt wurden, hat sich auf Grund der entlang der Csepel- und Szentendre-Insel durchgeführten Erhebungen nicht bestätigt.