Vízügyi Közlemények, 1985 (67. évfolyam)
1. füzet - Szigáyrtó Zoltán: Nyíltfelszínű vízhozammérő műtárgyak vízhozamgörbéinek új, szabatos meghatározása
Nyíltfelszínű vízhozammérő műtárgyak vízhozamgörbéinek új, szabatos meghatározása 1 15 and (8). These are considered as appropriate for the determination of rating curves in theory but also in practice. After having completed the theoretical concepts, practical use of the method is also demonstrated. General views are summarized and special solutions discussed emerging from the availibility of composite cross-sectional profiles. Demonstrated by a practical example (Fig. 1) the calculation of a rating curve for a weir located in a composite cross-section is presented. Results are summarized according to Eqs. (24) and (25). Fig. 2 shows the measured points and the resulting rating curves. Fig. 3 contains the functions needed to calculate the v factors used for the determination of the rating curves. * * * Ein neues, auf exakten Grundlagen basierendes Verfahren zur Ermittlung der Schlüsselkurven von Abflußmeßbauwerken freier Oberfläche von Dr.-Ing. Zoltán SZ1GYÁRTÓ Doktor der technischen Wissenschaften Der Verfasser stellte sich das Ziel, die Methoden zur Ermittlung der Schlüsselkurven von Abflußmeßbauwerken freier Oberfläche zu überprüfen bzw. weiterzuentwickeln. Im ersten Schritt hat er die theoretischen Grundlagen überblickt und daraufhingewiesen, daß bei der Ableitung der Formeln für die Berechnung der Wasserführung der erwähnten Bauwerke das als „klassisch" bezeichnete Verfahren aus einer physikalisch unrichtigen Voraussetzung ausgeht und daß die richtige Lösung erst am Ende der 1960er Jahre, von Starosolszky veröffentlicht wurde. Starosolszky (1967, 1968) hat nämlich nachgewiesen, daß ein im Wasserlaufbett befindliches Hindernis daselbst nur dann ein von den Bettzuständen unabhängiges, eindeutiges Verhältnis zwischen Wasserstand und Durchfluß erzeugen kann, wenn der Energiegehalt des ankommenden Wassers zur Bekämpfung des Hindernisses nicht ausreicht. Unter solchen Umständen wird nämlich das Wasser oberhalb des Hindernisses zurückgestaut. Das hat aber zur Folge, daß im Querschnitt des Hindernisses gerade die notwendige - d.h. lediglich von den geometrischen Gegebenheiten des Hindernisses und vom Durchfluß abhängige - Tiefe, die sog. „Grenztiefe" bzw. die dazugehörende „Grenzgeschwindigkeit" entsteht. Auf Grundlage der theoretischen Erwägungen von Starosolszky weist der Verfasser anschließend nach, daßes auch bei Befolgung des theoretisch exakten Weges möglich ist, für die Praxis ein verhältnismäßig einfach anwendbares Verfahren zu entwickeln. So gelangt er zu den Beziehungen (7) und (8), welche für die Ermittlung von Schlüsselkurven sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Sicht als annehmbar bezeichnet werden können. Nach Klarstellung der theoretischen Grundlagen zeigt der Verfasser die praktische Anwendung des neuen Verfahrens. Er faßt die einschlägigen allgemeinen Richtlinien zusammen und bespricht dann auch die für zusammengesetzte Profilformen gültigen besondere Gesichtspunkte. Anhand eines praktischen Beispiels (Bild 1.) wird die Ermittlung der Schlüsselkurve eines Überfallwehres zusammengesetzten Profils besprochen. Die erhaltenen Ergebnisse werden in den Funktionsbeziehungen (24) und (25) zusammengefaßt, während Bild 2. die für die Berechnungen als Grundlagen dienenden Meßpunkte und die ermittelte Schlüsselkurve, und schließlich Bild 3. die Kurven zeigt, die für die Berechnung des Koeffizienten v bei der Ermittlung der Schlüsselkurve notwendig waren.