Vízügyi Közlemények, 1984 (66. évfolyam)
4. füzet - Gorzó György-Kiss Gábor: A balatoni 1982. évi trofitásemelkedés okai
606 Gorzó Gy. és Kiss G. ser-Züchtungen wurde das N0 3 als Elektron-Akzeptor verwendet und auch die organischen NVerbindungen wurden gut verwertet. Im Licht bekamen die bereits Sporenhältigen Fäden wieder Heterocysten (Bild 2), während im Dunklen die noch Heterocysten-haltigen wieder Sporen bekamen (Bild 3). Infolge von gelöstem PO4-P entstand eine kleine Zunahme der Biomasse nur bei den Sporenfaden aus dem Siófoker Becken. Von den Spurelementen führte Mo zu einer Zunahme der Biomasse und einer raschen Bildung von Heterocysten. Der Mo-Gehalt des Sees betrug während der „Wasserblüte" weniger als 1 mg/m 3 und nahm nach dem Abbau der Zyanobakterien zu. Das Gesagte beweist, daß das bereits dominant vorherrschende Anabaenopsis vom P nicht, vom N bedeutend und vom Mo in geringem Maße limitiert wurde. Das Erscheinen und Wachstum des Anabaenopsis ist eine Funktion des Verhältnisses zwischen gelöstem N und P, sowie eines relativen N-Grenzwertes. Fast für alle Probenahmestellen konnten gute Beziehungen ermittelt werden zwischen dem Herabsinken des Verhältnisses N/P (gelöst) unter 10 und dem Auftauchen des Anabaenopsis (Bild 5). Während der Blütezeit der Zyanobakterien war das Verhältnis N/P fortlaufend unter 10, und hat sich nur später wieder erhöht. Die grundlegende Rolle des Verhältnisses N/P für das Auftauchen der Zyanobakterien wird nicht nur von den kurzfristigen (1982), sondern auch von den langfristigen (1973 bis 1982) Untersuchungen entsprechender Weise unterstützt. Im Balaton-See wird bei unter 10 liegenden Werten des Verhältnisses N/P (gelöst) für die nicht-N-autotrophen Algen zu einem beschränkenden (limitierenden) Faktor und sichert gleichzeitig eine Wachstummöglichkeit für die N-autotrophen Zyanobakterien. In den Becken von Keszthely und Szigliget kam es früh zum Abbau des Anabaenopsis, herbeigeführt von einem für das Anabaenopsis spezifischen Phag. Seine zellenlösende (lysiercnde) Wirkung setzte rasch (innerhalb 12 Stunden) ein, seine Anzahl betrug mehr als 5 x 10 6 pro cm 3. Das Vorhandsein des Zyanophags in den Becken von Keszthely und Szigliget konnte nachgewiesen werden. Im Siófoker Becken wurde keine Phagwirkung beobachtet. Es kann angenommen werden, daß in der Populationdynamik einiger, im Balaton-See vorkommender Zyanobakterien die Zyanophage eine bedeutende Rolle spielen. Während der Gegenwart des Anabaenopsis nahm die Zellenz Zahl der im Wasser und Schlamm vorhandenen N-fixierenden und nitrifizierenden Bakterien bedeutend, diejenige der ammonifizierenden Bakterien in geringem Maße ab, während die Zellenzahl der denitrifizierenden Bakterien bedeuten zunahm (10 3 bis 10 5/cm 3 Wasser bzw. 10 7 bis 10 8/g Sediment). Die starke Denitrifikation mag zur Entstehung des relativen N-Limits (gelöster N/P unter 10) beigetragen haben, wobei sie des N-autotrophe Anabaenopsis gleichzeitig mit fixierbarem N belieferte.